Aus der Komfortzone mit meinem neuen Podcast

Im September habe ich hier gebloggt: Ich mache einen neuen Podcast – Woche 1. Als ob jetzt ein wöchentliches Update kommen würde, LOL.

Der Podcast ist jetzt fertig. Es war eine schwere Geburt, ganz ehrlich.

Ich liste jetzt eine Reihe von Faktoren auf, aber ich kann euch nicht versprechen, dass ich jeden Aspekt dann noch aufgreife und tiefer gehe. Okay? Okay.

  • This is not my first rodeo und vielleicht verliert man ein bisschen den Respekt vor so einem Projekt
  • Ich balanciere gerade objektiv gesehen zu viele Dinge gleichzeitig
  • Ich hatte hohe Ansprüche an diesen Podcast. Zu hohe?
  • Ich wollte etwas „heißes“ machen. Kein Onlyfans hahaha, keine Sorge. Zu dem Aspekt gehe ich gleich in die Tiefe, versprochen. Dabei hilft mir nämlich ein neues Speech to Text AI Tool.
  • Sonst bin ich eher Team „ich sitz im Pyjama vorm PC und erzähl was in mein Mikro“. Das hier war der erste Podcast wo ich wirklich ein ✨ Studio ✨ angemietet habe, wow.
  • Das Studio, Leonies Arbeitszeit, ne neue Kamera (ok die hätte ich auch ausleihen können, das war echt nicht notwendig) und ein Plugin für die Audiokorrektur: ich will gar nicht zusammenrechnen, was das Teil jetzt schon an Kosten verursacht hat.
  • Ich hatte zwischendurch wirklich gar kein Bock drauf und hab mich auch nur schwer motivieren können. Sowohl „ich bruteforce das“ als auch „ich warte bis mich die Muse küsst“ sind valide Wege, und wann was das Beste ist, kann wahrscheinlich niemand sagen.
  • Die Folgen sind außergewöhnlich kurz geworden, aus zwei Gründen: Zum einen habe ich am Vortag des Drehs das Skript nochmal umgeschmissen und zum anderen hatte ich wirklich Angst, dass ich „ins Schwafeln“ komme und dann nicht mehr präzise bin. Stattdessen ist es jetzt echt kurz. Zu kurz?? Vielleicht ist das auch Quatsch, weil ich ja aus Zielgruppenperspektive denken muss und das hoffentlich für sie so ein guter EInstieg ins Thema ist… Ach ich weiß auch nicht.

Ihr merkt schon, dass ich nicht zufrieden bin, oder?!


heiß oder kalt – welche Variante wird es?

Hast du schon einmal von dem Spruch „lukewarm is no good“ gehört? Ich finde, da ist wirklich was dran. Entweder man macht etwas mit voller Leidenschaft – also heiß – oder man lässt es ganz bleiben – kalt. Aber lauwarm? Das bringt meistens nichts, außer vielleicht verschwendete Ressourcen.

„Was hat das mit Podcasts zu tun?“ Ich glaube: Die meisten Leute* machen ihre Podcasts nach einem Standardrezept: Aufnahme starten, ein bisschen schneiden, Pausen raus, Ähms entfernen, Musik und vielleicht noch einen Werbeblock hinzufügen – fertig. Aber ich wollte meinen neuen Podcast nicht so machen.

(*damit meine ich jetzt Leute, die ihren Podcast als Passion Project oder Marketing machen; nicht Leute mit journalistischer Ausbildung oder deren Vollzeitjob das Podcasten ist.)

Die „kalte“ Variante hätte bedeutet, einen super einfachen Podcast zu produzieren: ohne viel Schnittarbeit, ohne Nachbearbeitung und ohne Musik. Das mag auf den ersten Blick etwas lieblos wirken, aber ich muss zugeben: Ich höre selbst solche Podcasts! Es gibt da sogar eine bestimmte Podcasterin, die ich im Kopf habe, die ganz minimalistisch arbeitet. Sie nimmt ihre Folgen einfach über Zoom auf – weil sie sich keine extra Software anlernen und in ihren Workflow integrieren wollte. Kein Jingle, keine Musik – nur sie und ihre Geschichten, Erzählungen oder Methoden. Und weil der Inhalt so stark ist, reicht das völlig aus.

Aber ich? Ich habe mich für die „heiße“ Variante entschieden: Ein Videopodcast an einer ästhetischen Location, der nicht nur in meinem unaufgeräumten Homeoffice entsteht. So kann ich das Material auch für kurze Videos auf Instagram Reels verwenden. Am liebsten hätte ich es noch aufwendiger gestaltet, mit Zwischensegmenten und Szenenwechseln… aber für die Planung hatte ich leider keine Zeit mehr.

Dieser Podcast war definitiv der aufwändigste in Sachen Location und Video-Setup mit zwei Kameras und allem Drum und Dran, den ich seit langem so aufgenommen habe. Ich hoffe natürlich, dass sich dieser Mehraufwand auszahlt – schließlich sieht das Endprodukt jetzt ganz anders aus als meine üblichen Aufnahmen im Homeoffice.

Ob sich all die Mühe letztlich gelohnt hat? Das wird sich zeigen. Aber eines kann ich sagen: Es war eine spannende Erfahrung, aus meiner Podcast-Komfortzone herauszutreten und mehr über die Produktion zu lernen. Ich sehe jetzt so viele Dinge, die ich besser vorbereiten hätte, aber ich versuche mich mit dem Endprodukt zu versöhnen, auch wenn es nicht perfekt ist.

Und weißt du was? Mein Bauchgefühl sagt mir schon jetzt: Beim nächsten Mal wird es wohl wieder ein Low-Effort-Podcast werden. Manchmal ist einfacher eben doch besser!


So viel erstmal zu der Erfahrung. Vielleicht juckt es mir später noch in den Fingern, mehr dazu zu schreiben. If you have questions, ask away.

Wer das Ergebnis hören (oder sehen, ist ja schließlich ein Videopodcast) sehen will: SOLO SICHTBAR gibt’s auf YouTube, Spotify, Apple Podcasts und allen Podcastapps, die das Apple Podcast-Verzeichnis anzapfen. Hier die Übersichtsseite mit allen Links. Danke für euren Support ihr süßen Mäuse. Freu mich über Feedback.

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