Threads startet in Deutschland:
So plane ich, Threads zu nutzen

Heute um 12 Uhr startet Threads in der EU – endlich!!

Ich weiß nicht, wie es euch geht – ob euch das neue soziale Netzwerk von Meta begeistert oder ob ihr nur mit den Augen rollt – aber ich wage zu behaupten: Gerade für Working in Public ist das eine große Chance!

Was war nochmal „Working in Public“?!

Zunächst einmal: Was versteht man unter „Working in Public“? Working oder manchmal auch Building in Public bedeutet, dass man bei der eigenen Arbeit, vor allem bei der Entwicklung von Produkten, viel hinter die Kulissen blicken lässt – eine Art öffentliches Arbeiten also.

Vor allem auf Twitter findet man viele Leute, die nach dem Working-in-Public-Prinzip kommunizieren: Technikbegeisterte, Programmierer:innen, App-Entwickler:innen und digitale Nomaden. Sie teilen Einblicke in ihre Arbeit an Tools, Software oder Kursen; sie erzählen nicht nur von Erfolgen, sondern auch von misslungenden Experimenten und manche gehen sogar so weit, dass sie ihre Umsätze in Form von „Monthly Recurring Revenue“ (MRR) transparent machen.

Mit den jüngsten Veränderungen auf Twitter durch Elon Musks Übernahme sind viele User abgewandert. Gerade politische Diskussionsteilnehmer:innen haben sich (zum Teil aus Protest) zu alternativen Netzwerken wie Mastodon oder BlueSky hingewandt, oder sie kehrten zu Plattformen wie Instagram oder LinkedIn zurück.

Die Working in Public-Community ist nach wie vor auf Twitter unterwegs – aber eben auch sehr tech-lastig und männerdominiert.

Threads als neue Bühne

Nun kommt Threads ins Spiel. Zwar war es kurzzeitig bereits auf Deutsch verfügbar – allerdings nur über Umwege mittels APK-Download; nicht gerade nutzerfreundlich.

Die Frage steht nun im Raum: Wird Threads bei seiner offiziellen Verfügbarkeit einen Ansturm erleben? Oder ist der Zug bereits abgefahren? Der große Hype ist in den englischsprachigen Ländern schon abgeflacht. Aber wie wird Threads in den deutschsprachigen Ländern ankommen?

Ich persönlich sehe hier großes Potential für Working in Public! Ihr kennt sicher dieses Motto „Marketers ruin everything“ – also dass bei jeder neuen Plattform, jedem neuen Medium, jeder neuen Methode nach einer Weile die Markter herausfinden, wie sie das fürs Marketing (aus-)nutzen können… und damit die Experience für die Normalos schlechter machen.

Jetzt sofort mit Marketingabsichten auf Threads zu gehen, wird nicht funktionieren. Wer hingegen Lust hat, Communities beizutreten, ins Gespräch zu kommen, oder eben mit einem Working-in-Public-Metaansatz Content zu posten… Ich denke, dass die neue App dafür eine gute Gelegenheit ist!

First Mover Advantage nutzen

Sollte (!) Threads weitläufig akzeptiert werden, könnten Early Adopter deutliche Vorteile genießen. Man nennt das auch den First Mover Advantage. Selbst wenn es nur eine Nischenplattform bleibt oder gar in ein paar Monaten wieder eingestellt wird – zumindest hätten die Aktivitäten für Networking und Markenbildung geholfen!

Mein Rat daher: Nicht einfach Marketing-Inhalte anderer Plattformen recyceln, sondern entweder Working in Public betreiben oder die Füße stillhalten.

Ich persönlich freue mich drauf, eine neue Microblogging-Plattform zur Verfügung zu haben und vielleicht auch Thread-Posts für Insta weiterzuverwenden! Hit me up, wenn du Lust hast, eine deutschsprachige Working-in-Public-Community aufzubauen 🙂

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