Im Oktober-Recap hatte ich bereits angedeutet, dass mir die erste Runde in meinem neuen (Side-)Angebot „Workshop Accelerator“ viel Spaß gemacht hat, ich aber für die zweite Runde im Januar ein paar Kleinigkeiten ändern möchte.
Im Sinne von #buildinginpublic und weil sowas halt genau der Content ist, den ich von anderen lesen will, teile ich hier meine Überlegungen. Vielleicht verrate ich auch „zu viel“ und beiße mir in ein paar Tagen/Wochen/Monaten in den Arsch, aber naja, so ist das halt.
Struktur & Umfang
Ich hatte den Accelerator ja auf 4 Wochen ausgelegt, mit 2 parallelen Strängen. Die Konzeption passiert nach dem Kickoff größtenteils im Selbststudium mit asynchroner Betreuung und Sprechstunden; der Teil zu Vermarktung und Verkauf findet in den montäglichen Sessions und Hausaufgaben statt. Ich sag mal so: Das ist viel. Da muss man sich schon ein paar Stunden für Zeit nehmen.
Was ich verkackt habe: Ich habe nicht gut genug kommuniziert, wie viel Zeit man sich für die Arbeit um die Sessions drumherum nehmen sollte.
Lösungsmöglichkeiten: Eine Verlängerung der Laufzeit auf 6 oder 8 Wochen wäre möglich; dann sinkt aber auch das Momentum. Außerdem habe ich die vierwöchige Laufzeit so schon für kommende Runden kommuniziert. Ich will also lieber den Wartelistenleuten sagen, dass sie sich neben den 2h Kontaktzeit am Abend noch weitere 4h für Hausaufgaben, Recherche, Konzeptionsarbeit usw. freihalten sollen. Dafür kann ich jetzt einen „Fahrplan“ vorlegen. Womöglich springt dann jemand von den Januar-Wartelistenleuten wieder ab, aber das ist dann halt so.
Sessions am Abend
Apropos Kontaktzeit: Ich hatte für die abendlichen Sessions der 1. Runde anderthalb Stunden veranschlagt: eine Stunde für den Vermarktungsinput und eine halbe Stunde für die Sprechstunde. Gebraucht haben wir immer mehr Zeit – eher 2-2,5h. Es ist zum Running Gag geworden, dass ich meinen Freund gebeten hatte, an dem Tag zu kochen („kannst auf halb 9/9 kochen, dann bin ich fertig!“) und er mir stattdessen einen Teller ins Home Office gebracht hat. Der Grund, warum die Sessions länger gedauert haben, ist sehr offensichtlich und sehr dumm. So dumm, dass ich mich fast schäme, das hier zu schreiben, aber da muss ich jetzt durch.
Also – was ich verkackt habe: Ich hab Input geplant, die Leute wollten Workshop. Und Workshop dauert natürlich länger. cheugy facepalm-gif hier einfügen. Für die vier Abende hatte ich mir Themen überlegt (Workshop Ökosystem, Pricing, Marketing und Sales), Folien gebaut und viele schlaue Dinge zum Erzählen vorbereitet. Dafür hätte eine Stunde knapp gelangt. Aber natürlich wollten meine Accelis interaktiv arbeiten, Fragen stellen, eigene Erfahrungen teilen und co. Macht ja auch viel mehr Spaß UND ist der Sinn von synchronen Treffen. Dauert nur halt länger.
Lösungsmöglichkeit: Ich werde einen Teil des Inputs (wo echt keine Diskussion o.ä. notwendig ist) asynchron vorbereiten und den TN zur Verfügung stellen. Für den Rest plane ich einen echten Workshop, keine ominöse Session. Dafür werden wir in künftigen Runden 90 statt 60 Minuten Zeit haben; und so gehen mit der Vorarbeit hoffentlich auch die Hausaufgaben flotter. Ich muss dann halt vorher essen, oder wieder einen Office-Lieferdienst-Deal mit meinem Freund aushandeln.
Hausaufgaben
Nach jeder Session gab es Next Steps, wie z.B. Recherche, Preisberechnung oder das Erstellen von Marketingmaterial.
Was ich verkackt habe: Ich denke, ich könnte den Ablauf beim nächsten Mal besser vorher schon kommunizieren, damit man weiß, was einen erwartet und an welcher Stelle im Prozess man gerade ist.
Was ich ungeplant gut gemacht habe: Als Recap zu jeder Session habe ich nochmal aufgeschrieben, was nächste Schritte sind und dafür auch schon Vorlagen, E-Mail-Templates etc mitgeliefert. Ich glaube, solche Sachen sind super wertvoll, auch wenn ich sie vorher nicht als Teil des Accelerator-Angebots auf dem Schirm hatte. Das kann ich beim nächsten mal besser kommunizieren.
Lösungsmöglichkeit: Wie gesagt: Fahrplan und die Templates etc besser strukturieren. Deutlich machen, wie viel Zeit für die Hausaufgaben reserviert werden sollte. Vielleicht in Form eines Notion Dashboards?! 👀
Workshopkonzeption
Okay, also mir war klar, dass es ein bisschen abenteuerlich wird, die Workshopkonzeption als Self Study Teil einzuplanen. Ganz am Anfang des Accelerators stand eine 1:1 Session, wo wir in 60 Minuten (oder teilweise noch flotter) mögliche Workshopthemen ausgemappt und uns für eins entschieden haben. Das hat wunderbar funktioniert und wird auf jeden Fall so beibehalten. Mein Plan war, dass die TN einen Minikurs mit den Basics (kann man auch so kaufen btw) anschauen und wir dann in den Sprechstunden schauen, wo’s hakt. Außerdem habe ich empfohlen, The Workshop Survival Guide zu lesen.
Was ich verkackt habe: Durch die Zeitprobleme durch die Sessions (siehe oben) ist die Sprechstunde etwas zu kurz gekommen.
Was ich realisiert habe: Recherche, Folien bauen, Seminarbeschreibung texten: ich denke, die meisten kriegen das ganz gut alleine hin. Der „Killer“ ist der Seminarplan. Das ist die Stelle, wo man als workshopunerfahrene Person hängen bleibt und alleine nicht weiterkommt.
Lösungsmöglichkeit: Ich werde für zukünftige Runden eine weitere 1:1 Session Mitte des Monats einplanen, um den Seminarplan gemeinsam zu machen. Außerdem werde ich darauf pochen, für den ersten Workshop ein kurzes Format von 2,5-max. 3h zu planen. Das ist eine ideale Länge, weil man es mit mehr Übungen, Diskussionsrunden etc auf einen Halbtagesworkshop strecken; oder auf ein 2h-Webinar kürzen kann. Außerdem werde ich zwei Konzeptionsbücher (The Workshop Survival Guide, und das neue, das ich hier auch kürzlich vorgestellt habe) einfach schon in den Accelerator einpreisen und den TN zusenden – vielleicht sogar schon mit Post-Its an der passenden Stelle, mal sehen! Ich denke, so ist es einfacher, die Konzeptionsbasics zu vermitteln. Denn ich will im Accelerator ja den Fokus auf der „Business-Seite“ von Workshops halten und die Konzeptionserklärung anderen überlassen.
Und sonst so:
Pricing
Das „Pay when you’re successful“-Modell ist sehr gut angekommen und ich werde es so beibehalten, aber durch die oben angeprochenen Änderungen (längere Workshops, zusätzliche 1:1 Sessions, Bücher) etwas teurer machen und den maximalen Zahlungsrahmen auf 6 Monate festlegen & so kommunizieren.
Marketing
Ich bin ja eigentlich son Content Marketing Mäuschen, ne? Die Accelerator-Plätze in der 1. Runde habe ich nur an Bekannte verkauft, in der zweiten werden Empfehlungen dazukommen. Ich muss mich also gerade beherrschen, meine Zeit nicht mit Content Marketing zu verschwenden, weil ichs gerade literally nicht brauche!
Basiskurs
Der Basiskurs enthält Workshop-Grundlagen wie Lernziele, Seminarplan und Co. Die Accelerator-TN haben ihn gratis dazubekommen. Wenn ich nächstes Jahr Zeit habe, werde ich den Kurs noch ein bisschen ergänzen und die Produktionsqualität. Eilt aber alles nicht. Ich will ja wie gesagt meinen Fokus nicht auf das Gestalten von Workshops legen, sondern eher auf das Geschäftsmodell dahinter.
Skalierung
Werde ich jetzt sofort einen „passiven“ Kurs daraus machen? Auf gar keinen Fall! Über die Zeit werden sicher ein paar Self-Study-Elemente dazukommen. Aber ich genieße es, mit einer kleinen Gruppe intensiv zu arbeiten und meine Geheimtipps zu verraten, hehe. Wie oft ich den Accelerator anbiete werde, werde ich (a) von meiner Zeit abhängig machen und (b) von der organischen Nachfrage.
Damit bleibt zu sagen: Herzlichen Dank an die sechs Teilnehmer:innen aus der 1. Workshop-Accelerator-Runde, dass sie sich auf das Experiment eingelassen haben, und auf zur nächsten Runde!
Im Oktober-Recap hatte ich bereits angedeutet, dass mir die erste Runde in meinem neuen (Side-)Angebot „Workshop Accelerator“ viel Spaß gemacht hat, ich aber für die zweite Runde im Januar ein paar Kleinigkeiten ändern möchte.
Im Sinne von #buildinginpublic und weil sowas halt genau der Content ist, den ich von anderen lesen will, teile ich hier meine Überlegungen. Vielleicht verrate ich auch „zu viel“ und beiße mir in ein paar Tagen/Wochen/Monaten in den Arsch, aber naja, so ist das halt.
Struktur & Umfang
Ich hatte den Accelerator ja auf 4 Wochen ausgelegt, mit 2 parallelen Strängen. Die Konzeption passiert nach dem Kickoff größtenteils im Selbststudium mit asynchroner Betreuung und Sprechstunden; der Teil zu Vermarktung und Verkauf findet in den montäglichen Sessions und Hausaufgaben statt. Ich sag mal so: Das ist viel. Da muss man sich schon ein paar Stunden für Zeit nehmen.
Was ich verkackt habe: Ich habe nicht gut genug kommuniziert, wie viel Zeit man sich für die Arbeit um die Sessions drumherum nehmen sollte.
Lösungsmöglichkeiten: Eine Verlängerung der Laufzeit auf 6 oder 8 Wochen wäre möglich; dann sinkt aber auch das Momentum. Außerdem habe ich die vierwöchige Laufzeit so schon für kommende Runden kommuniziert. Ich will also lieber den Wartelistenleuten sagen, dass sie sich neben den 2h Kontaktzeit am Abend noch weitere 4h für Hausaufgaben, Recherche, Konzeptionsarbeit usw. freihalten sollen. Dafür kann ich jetzt einen „Fahrplan“ vorlegen. Womöglich springt dann jemand von den Januar-Wartelistenleuten wieder ab, aber das ist dann halt so.
Sessions am Abend
Apropos Kontaktzeit: Ich hatte für die abendlichen Sessions der 1. Runde anderthalb Stunden veranschlagt: eine Stunde für den Vermarktungsinput und eine halbe Stunde für die Sprechstunde. Gebraucht haben wir immer mehr Zeit – eher 2-2,5h. Es ist zum Running Gag geworden, dass ich meinen Freund gebeten hatte, an dem Tag zu kochen („kannst auf halb 9/9 kochen, dann bin ich fertig!“) und er mir stattdessen einen Teller ins Home Office gebracht hat. Der Grund, warum die Sessions länger gedauert haben, ist sehr offensichtlich und sehr dumm. So dumm, dass ich mich fast schäme, das hier zu schreiben, aber da muss ich jetzt durch.
Also – was ich verkackt habe: Ich hab Input geplant, die Leute wollten Workshop. Und Workshop dauert natürlich länger. cheugy facepalm-gif hier einfügen. Für die vier Abende hatte ich mir Themen überlegt (Workshop Ökosystem, Pricing, Marketing und Sales), Folien gebaut und viele schlaue Dinge zum Erzählen vorbereitet. Dafür hätte eine Stunde knapp gelangt. Aber natürlich wollten meine Accelis interaktiv arbeiten, Fragen stellen, eigene Erfahrungen teilen und co. Macht ja auch viel mehr Spaß UND ist der Sinn von synchronen Treffen. Dauert nur halt länger.
Lösungsmöglichkeit: Ich werde einen Teil des Inputs (wo echt keine Diskussion o.ä. notwendig ist) asynchron vorbereiten und den TN zur Verfügung stellen. Für den Rest plane ich einen echten Workshop, keine ominöse Session. Dafür werden wir in künftigen Runden 90 statt 60 Minuten Zeit haben; und so gehen mit der Vorarbeit hoffentlich auch die Hausaufgaben flotter. Ich muss dann halt vorher essen, oder wieder einen Office-Lieferdienst-Deal mit meinem Freund aushandeln.
Hausaufgaben
Nach jeder Session gab es Next Steps, wie z.B. Recherche, Preisberechnung oder das Erstellen von Marketingmaterial.
Was ich verkackt habe: Ich denke, ich könnte den Ablauf beim nächsten Mal besser vorher schon kommunizieren, damit man weiß, was einen erwartet und an welcher Stelle im Prozess man gerade ist.
Was ich ungeplant gut gemacht habe: Als Recap zu jeder Session habe ich nochmal aufgeschrieben, was nächste Schritte sind und dafür auch schon Vorlagen, E-Mail-Templates etc mitgeliefert. Ich glaube, solche Sachen sind super wertvoll, auch wenn ich sie vorher nicht als Teil des Accelerator-Angebots auf dem Schirm hatte. Das kann ich beim nächsten mal besser kommunizieren.
Lösungsmöglichkeit: Wie gesagt: Fahrplan und die Templates etc besser strukturieren. Deutlich machen, wie viel Zeit für die Hausaufgaben reserviert werden sollte. Vielleicht in Form eines Notion Dashboards?! 👀
Workshopkonzeption
Okay, also mir war klar, dass es ein bisschen abenteuerlich wird, die Workshopkonzeption als Self Study Teil einzuplanen. Ganz am Anfang des Accelerators stand eine 1:1 Session, wo wir in 60 Minuten (oder teilweise noch flotter) mögliche Workshopthemen ausgemappt und uns für eins entschieden haben. Das hat wunderbar funktioniert und wird auf jeden Fall so beibehalten. Mein Plan war, dass die TN einen Minikurs mit den Basics (kann man auch so kaufen btw) anschauen und wir dann in den Sprechstunden schauen, wo’s hakt. Außerdem habe ich empfohlen, The Workshop Survival Guide zu lesen.
Was ich verkackt habe: Durch die Zeitprobleme durch die Sessions (siehe oben) ist die Sprechstunde etwas zu kurz gekommen.
Was ich realisiert habe: Recherche, Folien bauen, Seminarbeschreibung texten: ich denke, die meisten kriegen das ganz gut alleine hin. Der „Killer“ ist der Seminarplan. Das ist die Stelle, wo man als workshopunerfahrene Person hängen bleibt und alleine nicht weiterkommt.
Lösungsmöglichkeit: Ich werde für zukünftige Runden eine weitere 1:1 Session Mitte des Monats einplanen, um den Seminarplan gemeinsam zu machen. Außerdem werde ich darauf pochen, für den ersten Workshop ein kurzes Format von 2,5-max. 3h zu planen. Das ist eine ideale Länge, weil man es mit mehr Übungen, Diskussionsrunden etc auf einen Halbtagesworkshop strecken; oder auf ein 2h-Webinar kürzen kann. Außerdem werde ich zwei Konzeptionsbücher (The Workshop Survival Guide, und das neue, das ich hier auch kürzlich vorgestellt habe) einfach schon in den Accelerator einpreisen und den TN zusenden – vielleicht sogar schon mit Post-Its an der passenden Stelle, mal sehen! Ich denke, so ist es einfacher, die Konzeptionsbasics zu vermitteln. Denn ich will im Accelerator ja den Fokus auf der „Business-Seite“ von Workshops halten und die Konzeptionserklärung anderen überlassen.
Und sonst so:
Pricing
Das „Pay when you’re successful“-Modell ist sehr gut angekommen und ich werde es so beibehalten, aber durch die oben angeprochenen Änderungen (längere Workshops, zusätzliche 1:1 Sessions, Bücher) etwas teurer machen und den maximalen Zahlungsrahmen auf 6 Monate festlegen & so kommunizieren.
Marketing
Ich bin ja eigentlich son Content Marketing Mäuschen, ne? Die Accelerator-Plätze in der 1. Runde habe ich nur an Bekannte verkauft, in der zweiten werden Empfehlungen dazukommen. Ich muss mich also gerade beherrschen, meine Zeit nicht mit Content Marketing zu verschwenden, weil ichs gerade literally nicht brauche!
Basiskurs
Der Basiskurs enthält Workshop-Grundlagen wie Lernziele, Seminarplan und Co. Die Accelerator-TN haben ihn gratis dazubekommen. Wenn ich nächstes Jahr Zeit habe, werde ich den Kurs noch ein bisschen ergänzen und die Produktionsqualität. Eilt aber alles nicht. Ich will ja wie gesagt meinen Fokus nicht auf das Gestalten von Workshops legen, sondern eher auf das Geschäftsmodell dahinter.
Skalierung
Werde ich jetzt sofort einen „passiven“ Kurs daraus machen? Auf gar keinen Fall! Über die Zeit werden sicher ein paar Self-Study-Elemente dazukommen. Aber ich genieße es, mit einer kleinen Gruppe intensiv zu arbeiten und meine Geheimtipps zu verraten, hehe. Wie oft ich den Accelerator anbiete werde, werde ich (a) von meiner Zeit abhängig machen und (b) von der organischen Nachfrage.
Damit bleibt zu sagen: Herzlichen Dank an die sechs Teilnehmer:innen aus der 1. Workshop-Accelerator-Runde, dass sie sich auf das Experiment eingelassen haben, und auf zur nächsten Runde!
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