Ich hoffe, nach dem Lesen der Überschrift hast du jetzt auch diese unendlich nervige „Don’t call it Schnitzel“-Werbung im Kopf, die Ende der 2000er Jahre im Fernseher flimmerte. Gern geschehen.
Anyways, willkommen bei meiner neuen Kolumne! Hier schreibe ich über meine Arbeit als freiberufliche Dozentin. Für mich ist das der beste Job der Welt. Warum, erzähle ich dir im Laufe der Kolumne.
Wie du schon gemerkt hast: Ich bezeichne mich selbst als Dozentin. Wenn ich vorgestellt werde, dann manchmal auch als Referentin, Kursleiterin oder Expertin. Das ist auch alles okay für mich. Nur bei einer Bezeichnung werde ich fuchsig: Trainerin!
Warum? Nun, zunächst das Offensichtliche: Die Worte „Trainer“ bzw. „Trainerin“ erinnern mich an Sport. Da ich der unsportlichste Mensch auf diesem Planeten bin, ist das schonmal eine schlechte Assoziation.
Bleiben wir bei Trainerinnen und Trainern im Sport: Ich denke da an Männer mit Halbglatze, die in einem dreigestreiften Trainingsanzug am Spielfeldrand stehen und Jugendlichen Kommandos zurufen. Oder Frauen mit diesem speziellen Sportlehrerinnen-Kurzhaarschnitt, die am Beckenrand hocken und dem Rising Star des Schwimmteams mitteilen, dass sie nun wirklich an ihrer Kraultechnik arbeiten müsse, wenn sie ihren eigenen Bahnenrekord unterbieten und beim Wettkampf eine Medaille holen will.
Training verbinde ich mit:
Die immer gleichen Tätigkeiten trainieren, um eine Verbesserung (z.B. schnellere Zeit, mehr Treffer) zu erzielen.
Die Vorbereitung auf einen Wettkampf gegen andere Teams. (Damit verbunden: Der Vergleich: Waren wir besser oder schlechter? Siegesruhm oder die Scham der Loser.)
Hierarchien: Der Trainer erstellt den Trainingsplan. Wer sich nicht dran hält, fliegt aus der Mannschaft.
All das steht für das Gegenteil meiner Arbeit.
Ich will nicht immer und immer wieder das Gleiche mit „meinen“ Leuten machen, um minimale Verbesserungen zu erreichen – ich will neue Gedanken anstoßen, neue Möglichkeiten aufzeigen und neue Techniken ausprobieren.
Ich will nicht überlegen, wie man besser als die Konkurrenz wird – ich will lieber überlegen, wie „meine“ Leute ihr Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten und den Vergleich mit der Konkurrenz obsolet machen.
Ich will nicht vom Spielfeld- oder Beckenrand aus meine Kommandos rufen – ich will mit dem Kopf voran ins Becken springen*, mich reinarbeiten, mitmachen und (für einen begrenzten Teilraum) Teil des Teams sein.
*Wie gesagt, unsportlichster Mensch der Welt – das hier ist nur eine Metapher.
Also, wenn du mich mal einlädst, um an deiner Uni oder Organisationen einen Workshop zu leiten – stell mich bitte nicht als Trainerin vor.
Ich hoffe, nach dem Lesen der Überschrift hast du jetzt auch diese unendlich nervige „Don’t call it Schnitzel“-Werbung im Kopf, die Ende der 2000er Jahre im Fernseher flimmerte. Gern geschehen.
Anyways, willkommen bei meiner neuen Kolumne! Hier schreibe ich über meine Arbeit als freiberufliche Dozentin. Für mich ist das der beste Job der Welt. Warum, erzähle ich dir im Laufe der Kolumne.
Wie du schon gemerkt hast: Ich bezeichne mich selbst als Dozentin. Wenn ich vorgestellt werde, dann manchmal auch als Referentin, Kursleiterin oder Expertin. Das ist auch alles okay für mich. Nur bei einer Bezeichnung werde ich fuchsig: Trainerin!
Warum? Nun, zunächst das Offensichtliche: Die Worte „Trainer“ bzw. „Trainerin“ erinnern mich an Sport. Da ich der unsportlichste Mensch auf diesem Planeten bin, ist das schonmal eine schlechte Assoziation.
Bleiben wir bei Trainerinnen und Trainern im Sport: Ich denke da an Männer mit Halbglatze, die in einem dreigestreiften Trainingsanzug am Spielfeldrand stehen und Jugendlichen Kommandos zurufen. Oder Frauen mit diesem speziellen Sportlehrerinnen-Kurzhaarschnitt, die am Beckenrand hocken und dem Rising Star des Schwimmteams mitteilen, dass sie nun wirklich an ihrer Kraultechnik arbeiten müsse, wenn sie ihren eigenen Bahnenrekord unterbieten und beim Wettkampf eine Medaille holen will.
Training verbinde ich mit:
All das steht für das Gegenteil meiner Arbeit.
Ich will nicht immer und immer wieder das Gleiche mit „meinen“ Leuten machen, um minimale Verbesserungen zu erreichen – ich will neue Gedanken anstoßen, neue Möglichkeiten aufzeigen und neue Techniken ausprobieren.
Ich will nicht überlegen, wie man besser als die Konkurrenz wird – ich will lieber überlegen, wie „meine“ Leute ihr Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten und den Vergleich mit der Konkurrenz obsolet machen.
Ich will nicht vom Spielfeld- oder Beckenrand aus meine Kommandos rufen – ich will mit dem Kopf voran ins Becken springen*, mich reinarbeiten, mitmachen und (für einen begrenzten Teilraum) Teil des Teams sein.
*Wie gesagt, unsportlichster Mensch der Welt – das hier ist nur eine Metapher.
Also, wenn du mich mal einlädst, um an deiner Uni oder Organisationen einen Workshop zu leiten – stell mich bitte nicht als Trainerin vor.
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