Wo ist die Passion fürs Thema? Und brauche ich die überhaupt?

Mein Monat startet im März, habe ich proklamiert, und oh shit, jetzt ist März, ich muss also mal wieder in die Pötte kommen! Dazu gehört auch: Die Microcontent-Playbook-Contentmaschine wieder anwerfen, meine übrige To-Do-Liste aus 2024 weitermachen, meine Website aktualisieren (ich cringe selber, wenn ich die Texte lese lol). Aber… großes Aber! Ich hab gerade nicht so wirklich Lust drauf.

Ein Post auf Threads hat mich zum Nachdenken gebracht. Ein Kursersteller beschreibt, was der Treiber hinter seinem Excel-Kurs war: Hass auf Excel. (I can relate!!!)

I HATE Excel. Like, genuinely despise it. Trash app. If I had a soul, spreadsheets would make me lose it again. But these questions were everywhere, asked by people clearly willing to pay for solutions. So I created […] A no-nonsense course teaching office workers how to look like Excel wizards without wasting their lives becoming one. Impress their bosses and shit.

@thedeanlawrence auf Threads

Er beschreibt, dass es dadurch sehr leicht war, den Kurs zu erstellen und zu vermarkten. Die Zielgruppe will die wichtigsten Excel-Funktionen beherrschen können, keine Magic Tricks.

The secret? My hatred kept me from nerding out over it. I wasn’t interested in showing off Excel mastery or going deep into functions nobody needs. I was motivated purely by finding the fastest shortcuts to get out of Excel hell. And that’s exactly what my customers wanted.

@thedeanlawrence auf Threads, again

Das macht komplett Sinn. Entweder du machst einen Kurs für Leute, die das Thema lieben und sich reinnerden wollen; oder du machst einen Kurs als Abkürzung für eben jene Leute, die keinen Funken intrinsische Motivation haben und einfach den Weg des geringsten Widerstandes gehen wollen.

So, jetzt die Frage aller Fragen: Wo verorte ich mich? Wie *fühle* ich mich gerade in Bezug auf das Microcontent-Thema?

Ich bin definitiv nicht passioniert. Im Gegenteil, es nervt mich, „how to content“-Content von anderen zu sehen. Ich will niemanden missionieren, dass (Micro-)Content der Heilige Gral ist. Ich sehe die Vorteile, natürlich, aber ich will keine Pferde zum Wasser führen- oder wie auch immer das Sprichwort lautet.

Ich hasse das Content-Thema aber auch nicht. Es ist nicht so, dass ich selber so wenig Zeit mit Contentaufgaben wie möglich verbringen will und *dadurch* den effektivsten Weg einschlage. Ich will auch auf gar keinen Fall „so machst du 10k Umsatz auf Insta ohne mehr als 5 Minuten Zeit dort zu verbringen“ und ähnlichen Bullshit als Marketingbotschaft ausstrahlen. Gibt mir zu sehr „ich automatisiere alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist, mit KI und poste nur noch seelenlosen Müll“-Vibes.

Mein Gefühl ist gerade eher… Pragmatismus? Like, ich bin absolut von meiner Methode überzeugt und sehe ja auch bei Kund:innen, wie sie damit erfolgreich arbeiten. (Eine Kleinigkeit zur Themenfindung will ich demnächst im Kurs aktualisieren, aber ansonsten ist der tippitoppi). Aber ich sehe auch, wo/warum die Methode nicht passt und ich würde niemals jemanden überreden wollen. Aus dieser „machs, oder machs nicht“-Haltung kann und will ich schlecht Energie für Launches oder große Promoaktionen ziehen. Aber da der Kurs ja eh nur „nebenbei“ läuft, muss ich das auch nicht.

Ich frage mich: sollte ich daran arbeiten, die Flamme der Leidenschaft (LOL) wieder zu entfachen? Oder sollte ich dieses „we have a common enemy“-Framing von dem Threads-Typen mal ausprobieren? Oder sind vielleicht gerade die pragmatischen Vibes etwas, was ‚die richtigen‘ Leute anspricht?

Auf diese Frage habe ich keine Antwort – bin aber gespannt, was ihr sagt. I’ll keep you posted.