Tooltest: Mini Course Generator

Ich fuchs mich sehr gern in neue Tools rein – am liebsten in obskure, unbekannte Perlen, die ich im Internetschlamm ausgrabe (oder bei Appsumo finde, haha). Am Wochenende habe ich meine Insta-Audience dabei mitgenommen, wie ich ein neues Tool zum Erstellen von Story-artigen Minikursen ausprobiert habe. Da das so gut ankam dachte ich, ich ergänze auch eine schriftliche Version. Let’s go.

Was genau ist ein „Mini Course“?

Als erstes müssen wir uns anschauen, was die Macher:innen von „Mini Course Generator“ (nicht sehr poetischer Name, aber naja) überhaupt unter einem Mini-Kurs verstehen. Beispiele dafür (z.B. hier über Marylin Monroe) findet man auf der Website zahlreich, so dass man sich einen Eindruck verschaffen kann. Das Produkt, was man mit dem MCG erstellen kann, so definieren:

  • der Minikurs ist über eine URL erreichbar und hat eine minimalistische Oberfläche, die auch an Mobilgeräten sehr gut funktioniert
  • der Kurs besteht aus mehreren hintereinandergeschalteten Seiten. In der App werden sie „Cards“, also Karten genannt
  • jede Card ist ähnlich aufgebaut. Beim Layout gibt es wenig Gestaltungsmöglichkeit:
    • Foto oder Video (entweder hochgeladen, oder eingebettet, oder aus der Giphy- oder Unsplash-Integration, nice!)
    • Text
    • ggf. interaktives Element (Quiz, Umfrage, …)
    • ggf. Link oder PDF
  • ein Pfeil-Button bringt einen zur nächsten Karte
  • oben rechts wird angezeigt, wo man gerade steht (z.B: 10/12)

Vom Handling her hat mich diese Art von Mini-Kursen an eine Mischung aus Buzzfeed-oder-BoredPanda-Listicle-mit-Gif-Artikel und Instagram Story erinnert. Mir persönlich hat’s auf jeden Fall Spaß gemacht, mich durchzuswipen und auch das Anlegen geht über die Weboberfläche ziemlich fix!

Einsatzmöglichkeiten der Mini Courses

Okay, das bringt uns jetzt zu der Frage, was ich denn damit machen will. Auf der Website des Tools werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten benannt, u.a. als Trailer des eigenen Angebots, als Lead-Magnet (ich hasse das Wort aber okay) und theoretisch könnte man die Mini-Kurse selber sogar auch mit einer Bezahlschranke versehen.

Ich habe damit Folgendes vor: Für ein neues Angebot, an dem ich gerade arbeite, habe ich einen ziemlich langen Text für die Website geschrieben. Er erklärt das „Framework“, nach dem ich arbeite und meine Kund:innen in spe sollten dieses Framework natürlich kennen und Bock haben, nach dieser Methode an ihrer eigenen Kommunikationsstrategie zu arbeiten. Indem ich den Text repurpose und daraus eine Handvoll Mini-Kurse mache, schätze ich die Chancen besser ein, mein Framework unter die Leute zu bringen. Statt von Social und Newsletter direkt auf die Website zu verlinken, schalte ich lieber die Minikurse dazwischen und schaffe im besten Fall direkt einen Aha-Moment! Zum Abschluss kann ich dann auf das komplette Framework (und mein Angbot) hinweisen.

Man kann theoretisch via Webhooks die Mini-Kurse auch direkt mit einem E-Mail-Marketing-Tool verknüpfen. Das habe ich mir aber noch nicht genau angeschaut.

Testlauf mit dem ersten Mini-Kurs

Da ich ja wie gesagt die Entstehung des ersten Kurses auf Insta begleitet habe, waren die Leute auch ordentlich neugierig auf das Ergebnis. Ca. 60 Leute haben den Minikurs „Der Unterschied zwischen Long-Form-Content und Short-Form-Content„, den ich in meiner Instastory verlinkt habe, angeklickt. 11 davon haben bis zum Ende mitgemacht, den Kurs bewertet (größtenteils 5/5 Sternen, yay!) und ihre Mailadresse für mehr Info hinterlassen. Die Analytics werden als Excel-File ausgegeben und ich check sie noch nicht ganz, deshalb konnte ich jetzt nicht genau auslesen, wo die Leute abgesprungen sind. Für die Zukunft wäre das auf jeden Fall interessant.

Details zum Deal

Das Tool Mini Course Generator habe ich ~natürlich~ mal wieder bei AppSumo ausgegraben.

Über AppSumo: AppSumo ist eine Plattform, auf der man zeitlich limitierte Softwaredeals kaufen kann. In der Regel erhält man gegen eine einmalige Zahlung (meist zwischen 39 und 99 Dollar) eine Lifetime-Lizenz. Seltener sind auch Jahreslizenzen dabei. Lifetime bedeutet, dass man ein riesiges Sparpotenzial hat. Man zahlt nur einmal und kann dafür ein Tool nutzen, was sonst 10, 20 oder 30 Dollar im Monat gekostet hätte – das kann sich sehr schnell rechnen! Man kann aber auch schnell ins Klo greifen, wenn man ein Tool kauft, was man eigentlich doch nicht brauche oder wenn das Startup dahinter nach einiger Zeit pleite geht. Die AppSumo-Copywriter machen einen verdammt guten Job, jedes Tool als Must-Have darzustellen – da muss man echt aufpassen, nicht zu schnell die Kreditkarte zu zücken. Mehr über meine AppSumo-Shoppingtipps gibt’s in einem anderen Artikel demnächst. Übrigens, ich habe einen Empfehlungslink von AppSumo. Ich freue mich, wenn ihr meinen Link nutzt!

Das Angebot des Tools Mini Course Generator beginnt mit einem Code für $79. Dafür kann man 30 Mini-Kurse erstellen, 5GB Medien/Videos hochladen und 3 Mal pro Monat den AI-Assistenten für die Kurserstellung benutzen (was aber in meinen Augen Schwachsinn ist, deshalb gehe ich da nicht weiter drauf ein..) Für unlimitierte Kurse und mehr Speicherplatz kann man dann bis zu zwei weitere Codes kaufen. Außerdem wird das Paywall-Feature erst bei zwei Codes freigeschaltet. Da ich das eh nicht nutzen möchte, habe ich es bei einem Code belassen. Zum Glück ist bereits in der Basisversion das Whitelabeling aktiv (d.h. es wird keine MCG-Werbung eingeblendet) und man kann eigene Domains verknüpfen.

Was mich letztendlich dazu gebracht hat, bei diesem Tool zuzuschlagen, war die Roadmap. (Mit Roadmap meint man v.a. im Startup-Bereich eine öffentlich einsehbare Liste, welche Features gerade entwickelt werden bzw. in den kommenden Wochen und Monaten erwartbar sind.) Schon sehr bald soll nämlich das Design der Kurse ein Update bekommen. Aktuell ist der Look SEHR minimalistisch und es gibt keine Möglichkeiten, eigene Brand-Elemente wie Farben oder Fonts auszuwählen. Wenn das möglich ist, macht das das Tool noch um einiges attraktiver. Ich gehe davon aus, dass man den Look individuell auf Kursebene einstellen kann. (So wie es für die eigenen Domains auch schon der Fall ist.) Dann bin ich nämlich nicht auf eine Marke festgelegt, sondern kann das Tool für verschiedene Projekte nutzen. Für erzähl davon kann ich mir auf jeden Fall auch vorstellen, ein paar Mini-Kurse zu erstellen!

Probiert es aus!

Wer jetzt neugierig ist, kann hier meine ersten beiden Mini-Kurse durchklicken:

  1. Der Unterschied zwischen Long-Form- und Short-Form-Content
  2. Was zur Hölle ist eigentlich „Mehrwert“ im Social-Media- und Content-Marketing?

Mit mehr Erfahrung kann ich vielleicht auch mal ein paar Learnings und Tipps zum Tool updaten. Immerhin zwei Leute haben mir ja schon geschrieben, dass sie das Tool ebenfalls gekauft haben 😎 #toolfluencerkato #hoffeihrhabtmeinenlinkbenutzt

Hier geht es zur Website des Tools: minicoursegenerator.com

Und hier findet ihr das aktuelle Angebot bei AppSumo: appsumo.com/products/mini-course-generator/

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