Your Head is a Houseboat habe ich gekauft, weil mir Campbells (aka Struthless‘) YouTube-Videos super gefallen. Sie sind hochwertig gemacht, witzig und geben gute Denkanstöße. (Wer hier aufmerksam mitliest, wird gemerkt haben, dass ich diesen Kanal schon öfter in den Monatsrückblicken empfohlen habe…)
„Ach, selbst wenn das Buch kacke ist – dann hab ich die 16€ bezahlt, um den Channel zu supporten“ rechtfertigte ich meine Kaufentscheidung. (Dieser Gedanke hat mich neulich schon getröstet, als ich einen Onlinekurs gekauft habe und von dem Content ziemlich enttäuscht war – obwohl der kostenlose Content der Person klasse ist. Naja!)
Spoiler: Your Head is a Houseboat ist nicht kacke! Bei Jenni hatte ich schon gelesen, dass man es aufgrund von Schwierigkeiten beim Layout lieber nicht als E-Book kaufen soll. Also kam ausnahmsweise mal wieder ein Printbuch ins Haus.
Wie der Name schon sagt: Ein Hausboot dient hier als Metapher, um zu erklären, was in unseren Köpfen abgeht. Damit meine ich nicht Neuronen, Hirnwindungen und Blutplättchen, sondern Mental Health.
Innerhalb dieser Hausboot-Metapher werden dann weitere Metaphern aufgemacht: So gibt es ein paar blinde Passagiere, eine Windschutzscheibe, die nur bestimmte Perspektiven durchscheinen lässt, und diverse Leute, die das Steuerrad übernehmen möchten. Sie dienen jeweils als Erklärung für verschiedene psychologische Phänomene wie der Cognitive Bias, unsere Bedürfnisse und innere Kritiker:innen.
Your Head is a Houseboat ist… wild. Also, es ist auf jeden Fall witzig, aber ich kann es auch verstehen, wenn die Metaphern, die Sprache und die Illustrationen manchen Leuten an der ein oder anderen Stelle zu überdreht sind. Ich würde empfehlen, das Buch lieber nicht am Stück zu lesen, sondern kapitelweise.
Apropos Kapitel: Am Ende eines jeden Kapitels gibts eine Journaling-Übung. Da Journaling schon in Campbells Youtube-Videos eine große Rolle spielt, dachte ich, das hier wird mich total inspirieren. Ich glaub, als ich vor ein paar Wochen angefangen hab, das Buch zu lesen, hab ich mir sogar ein Notizbuch und einen Stift mit ins Bett genommen. Aber shame on me, ich hab nix gejournalt! Die Übungen fühlen sich alle sehr „groß“ an. Sprich, die Aufgabenstellungen waren keine Fragen, wo man mal eben ein paar Gedanken zu auf ein Post-It kritzelt, sondern mehr so „ich hoffe du hast den restlichen Nachmittag nix mehr zu tun, jetzt wirds deeeeep“. Damit will ich nicht sagen, dass ich diese Journaling-Übungen niemals machen möchte – aber halt jetzt nicht. (Btw, ich habe im Kontext von „Morgenseiten“ mal gelesen, dass man das mit gewissen psychischen Vorerkrankungen lieber nicht machen oder erst mit der behandelten Ärztin absprechen soll. Just FYI.)
Journaling ist ja eine Beschäftigung mit sich selbst. Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass man Your Head is a Houseboat super benutzen kann, um mit anderen über Gefühle & Co zu sprechen. Statt „ich fühl mich schlecht, weil ich in der Prüfung nicht so gut abgeschnitten habe“ zu sagen, ist es wohl einfacher, das auf Aziz the Ambitous zu schieben. Oder Connie the Comparer. Kindgerecht ist das allerdings nicht, dafür gibt es zu viele Anspielungen auf Drogen und andere FSK18-Dinge. Aber mit nem Teenager könnt ich es mir vorstellen?!
Es ist auf jeden Fall sehr viel Liebe in das Buch geflossen, das merkt man auf jeder Seite. Viele Illustrationen, ein schönes Layout, der Text ist on point. Ich wünsche Campbell aka Struthless auf jeden Fall super viel Erfolg mit dem Buch! Zum einen als Dankeschön für seinen kostenlosen Content auf dem YouTube-Channel, und zum einen damit mehr Leute die passenden merkwürdigen Metaphern finden, um über Mental Health nachzudenken oder zu sprechen.
So, bin mal raus, muss mein Hausboot aufräumen.
Walker, Campbell (2021): Your Head Is a Houseboat: A Chaotic Guide to Mental Clarity. 14,99€ via Amazon*
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Your Head is a Houseboat habe ich gekauft, weil mir Campbells (aka Struthless‘) YouTube-Videos super gefallen. Sie sind hochwertig gemacht, witzig und geben gute Denkanstöße. (Wer hier aufmerksam mitliest, wird gemerkt haben, dass ich diesen Kanal schon öfter in den Monatsrückblicken empfohlen habe…)
„Ach, selbst wenn das Buch kacke ist – dann hab ich die 16€ bezahlt, um den Channel zu supporten“ rechtfertigte ich meine Kaufentscheidung. (Dieser Gedanke hat mich neulich schon getröstet, als ich einen Onlinekurs gekauft habe und von dem Content ziemlich enttäuscht war – obwohl der kostenlose Content der Person klasse ist. Naja!)
Spoiler: Your Head is a Houseboat ist nicht kacke! Bei Jenni hatte ich schon gelesen, dass man es aufgrund von Schwierigkeiten beim Layout lieber nicht als E-Book kaufen soll. Also kam ausnahmsweise mal wieder ein Printbuch ins Haus.
Wie der Name schon sagt: Ein Hausboot dient hier als Metapher, um zu erklären, was in unseren Köpfen abgeht. Damit meine ich nicht Neuronen, Hirnwindungen und Blutplättchen, sondern Mental Health.
Innerhalb dieser Hausboot-Metapher werden dann weitere Metaphern aufgemacht: So gibt es ein paar blinde Passagiere, eine Windschutzscheibe, die nur bestimmte Perspektiven durchscheinen lässt, und diverse Leute, die das Steuerrad übernehmen möchten. Sie dienen jeweils als Erklärung für verschiedene psychologische Phänomene wie der Cognitive Bias, unsere Bedürfnisse und innere Kritiker:innen.
Your Head is a Houseboat ist… wild. Also, es ist auf jeden Fall witzig, aber ich kann es auch verstehen, wenn die Metaphern, die Sprache und die Illustrationen manchen Leuten an der ein oder anderen Stelle zu überdreht sind. Ich würde empfehlen, das Buch lieber nicht am Stück zu lesen, sondern kapitelweise.
Apropos Kapitel: Am Ende eines jeden Kapitels gibts eine Journaling-Übung. Da Journaling schon in Campbells Youtube-Videos eine große Rolle spielt, dachte ich, das hier wird mich total inspirieren. Ich glaub, als ich vor ein paar Wochen angefangen hab, das Buch zu lesen, hab ich mir sogar ein Notizbuch und einen Stift mit ins Bett genommen. Aber shame on me, ich hab nix gejournalt! Die Übungen fühlen sich alle sehr „groß“ an. Sprich, die Aufgabenstellungen waren keine Fragen, wo man mal eben ein paar Gedanken zu auf ein Post-It kritzelt, sondern mehr so „ich hoffe du hast den restlichen Nachmittag nix mehr zu tun, jetzt wirds deeeeep“. Damit will ich nicht sagen, dass ich diese Journaling-Übungen niemals machen möchte – aber halt jetzt nicht. (Btw, ich habe im Kontext von „Morgenseiten“ mal gelesen, dass man das mit gewissen psychischen Vorerkrankungen lieber nicht machen oder erst mit der behandelten Ärztin absprechen soll. Just FYI.)
Journaling ist ja eine Beschäftigung mit sich selbst. Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass man Your Head is a Houseboat super benutzen kann, um mit anderen über Gefühle & Co zu sprechen. Statt „ich fühl mich schlecht, weil ich in der Prüfung nicht so gut abgeschnitten habe“ zu sagen, ist es wohl einfacher, das auf Aziz the Ambitous zu schieben. Oder Connie the Comparer. Kindgerecht ist das allerdings nicht, dafür gibt es zu viele Anspielungen auf Drogen und andere FSK18-Dinge. Aber mit nem Teenager könnt ich es mir vorstellen?!
Es ist auf jeden Fall sehr viel Liebe in das Buch geflossen, das merkt man auf jeder Seite. Viele Illustrationen, ein schönes Layout, der Text ist on point. Ich wünsche Campbell aka Struthless auf jeden Fall super viel Erfolg mit dem Buch! Zum einen als Dankeschön für seinen kostenlosen Content auf dem YouTube-Channel, und zum einen damit mehr Leute die passenden merkwürdigen Metaphern finden, um über Mental Health nachzudenken oder zu sprechen.
So, bin mal raus, muss mein Hausboot aufräumen.
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