ich kann, will und MUSS mich nicht entscheiden

Das hier ist die Weiterführung eines Gedankens aus dem letzten Jahr: Ich kann und will mich nicht entscheiden.

Damals stellte ich mir die Frage, ob es genial ist, so viele verschiedene Projekte gleichzeitig zu verfolgen oder ob ich mich damit selbst sabotiere.

Um etwas Klarheit zu gewinnen, habe ich damals ein Diagramm erstellt, das meine verschiedenen Projekte und ihre Zusammenhänge darstellte. Es entstand eine Art Venn-Diagramm, das zeigte: Ja, alles macht irgendwie Sinn. Meine Interessen und Projekte überschneiden sich in vielerlei Hinsicht. Natürlich wäre es einfacher, sich auf eine Sache zu konzentrieren, aber das entspricht einfach nicht meiner Natur.

Die drei Säulen meiner Entscheidungsfreiheit

Im Laufe der Zeit habe ich erkannt, dass meine Haltung auf drei wesentlichen Säulen basiert: Ich kann mich nicht entscheiden, ich will mich nicht entscheiden und ich muss mich nicht entscheiden.

1. Ich kann mich nicht entscheiden

Ich bin ein kreativer Mensch mit vielen Ideen. Inspiration finde ich überall und habe Spaß daran, neue Methoden oder Tools auszuprobieren. Verschiedene Geschäftsmodelle haben ihre Vor- und Nachteile, daher möchte ich verschiedene Ansätze testen, um die beste Kombination für mich zu finden. In meiner Inneren Motivanalyse (IMA) spielt der Wissensdurst eine große Rolle – die Lust, ständig Neues zu lernen und auszuprobieren, überfordert mich nicht, sondern bereichert mein Leben.

2. Ich will mich nicht entscheiden

Ein Business Coach würde mir wahrscheinlich raten, mich auf das profitabelste Projekt zu konzentrieren. Das wäre vernünftig und würde Ressourcen sparen. Doch diese Vorgehensweise passt einfach nicht zu mir. Freiheit und Flexibilität sind für mich essenziell – auch dies zeigt meine IMA mit dem starken Motiv der Unabhängigkeit. Die Angst davor, alles auf eine Karte zu setzen und dann zu scheitern, hält mich davon ab, mich nur auf eine Sache zu fokussieren.

3. Ich muss mich nicht entscheiden

Als Selbstständige habe ich die Freiheit, meinen Arbeitsalltag selbst zu gestalten. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig – weder privat noch beruflich. Meine Fixkosten halte ich gering: keine Büromiete oder großes Team mit hohen Gehaltszahlungen. Diese Minimalismus-Strategie ermöglicht es mir, neue Projektideen ohne großes Risiko auszuprobieren. In meiner IMA ist auch das Motiv „Einfluss und Macht“ stark ausgeprägt; das heißt, ich möchte meine Entscheidungen selbst treffen und unabhängig bleiben.

Fazit: Das Jonglieren verschiedener Projekte im Lifestyle-Business

Natürlich hat das seine Nachteile: Einen klaren Elevator-Pitch zu formulieren ist schwierig und manche Menschen verstehen vielleicht nicht sofort, was genau ich mache. Aber damit kann (und muss) ich leben.

Ich glaube fest daran, dass mein Weg für mich Sinn macht. Jetzt liegt es an mir, anderen diesen Ansatz verständlich zu erklären – auch wenn es immer Leute geben wird, die mich nerven: „Hä, wieso habe ich deine Mail nicht bekommen? Ich bin doch im Newsletter? Ach, für ein anderes Projekt?! Oh man, ich verliere den Überblick!)“

Das klingt jetzt cheesy, aber: es gibt bestimmt Leute, die das inspirierend finden können, weil sie dachten, sie müssten sich entscheiden. Gern will ich als Role Model vorweg gehen, um zu zeigen, dass und wie es gehen kann, verschiedene Interessen und Projekte erfolgreich miteinander zu verbinden.

Liebe Grüße an alle, die sich angesprochen fühlen ✌🏻