Meine Spiky PoVs zu Content

Das Konzept des Spiky Point of Views stammt von Wes Kao. In diesem Blogpost beschreibt sie es:

A spiky point of view is a perspective others can disagree with. It’s a belief you feel strongly about and are willing to advocate for. It’s your thesis about topics in your realm of expertise.

Wes Kao: Spiky point of view: Let’s get a little controversial

Bei einem Spiky PoV gibt es kein klares „richtig“ oder falsch“ – es ist eine persönliche Meinung. Es geht nicht darum, einfach nur zu provozieren – du musst Argumente haben. Und es geht auch nicht um allgemeine Meinungen, sondern das Themenfeld, in dem du arbeitest und dich auskennst. „Vanille ist die langweiligste Eissorte“ ist also für mich kein Spiky PoV, für den CEO einer Eismarke schon.

Laut Kao geht es beim Spiky Point of View darum, den Mut zu entwickeln, sich zu positionieren. Leute werden eine gegenteilige Meinung haben. Leute werden darüber debattieren wollen. Du wirst Leute (read: Kund:innen) abschrecken, wenn du deinen Spiky PoV kommunizierst.

In ihrem nachfolgenden Blogpost schreibt sie:

Some of these make me a little nervous to publish. That’s probably a good sign. I like being precise and accurate, and dislike misunderstandings… So part of me wants to add preambles, caveats, disclaimers, counterpoints.

I want to add more explanation because I’m afraid someone will misunderstand.

But the beauty about spiky points of view is they START a conversation. A spiky point of view should be defensible and rooted in rationale. But it’s not an absolute objective truth by any means.

Wes Kao: My spiky points of view: 15 examples to inspire your SPOV

Das Konzept der Spiky Point of Views ist eine tolle Kommunikationsübung, die ich diese Woche mit den Teilnehmerinnen im Microcontent-Sprint geübt habe. Meiner Meinung nach ist die Frage nach einem Spiky PoV einfacher zu beantworten, als die Frage nach dem Unique Selling Point (USP). Was macht dich einzigartig? ist einfach eine viel einschüchternde Frage als Welchen Spiky PoV hast du zu deinem Thema?

Damit meine Coachees nicht allein mit dieser Übung sind, nutze ich diesen Blogpost, um auch ein paar Spiky Point of Views zu Content zu formulieren:

  1. Auf einer technischen und konzeptionellen Ebene ist Content Marketing absolut simpel. Die meisten Leute scheitern daran, indem sie sich selbst im Weg stehen. (Overthinking, Selbstsabotage, Imposter Syndrom, Prokrastination, …)
  2. Ich verstehe den Punkt hinter diesen „ohje, noch zwei Dudes mit einem Podcast…“-Witzen. Aber sie werden nicht die richtigen erreichen, sondern nur literally alle anderen verunsichern.
  3. Man sollte Menschen, die privat kein Social Media nutzen, nicht die Verantwortung für die Social-Media-Kanäle von Unternehmen und NGOs übertragen. Da fehlt so viel implizites Wissen, dass keine Schulung das ausgleichen kann.
  4. „Täglich posten“ wird oft als super aufwändiges, anstrengendes und überambitioniertes Schreckgespenst dargestellt, z.B. in Werbetexten: „Erreiche Ziel XY, ohne täglich posten zu müssen“. Dabei ist es gar nicht schwierig, wenn man vernünftige Systeme hat. Plus: die Plattformen lieben es. Also why not?
  5. Nicht jeder Post braucht einen Call to Action. Die Leute sind nicht dumm und finden bei Interesse (!) schon selber den Weg zum Kontaktformular oder zum „Kaufen“-Button.

Wer diskutieren will: Gern via Insta!

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