Ich gebe es zu. Ich habe ein Problem. Aber mit Sicherheit bin ich nicht die einzige Betroffene. Ich leide an einer chronischen Notizbuchkaufsucht, in Verbindung mit dem das ist zu schön um es anzufangen-Syndrom und einer kompletten (!) Schublade ungenutzter Hefte und Notizbücher.
Wer mich verurteilt, der werfe den ersten zusammengeknüllten Kassenzettel.
Aber ich rede mir meine Sucht schön: Solange ich ab und zu welche davon anfange und aufbrauche (!) kann ich meine Sammlung gerechtfertigen ✌🏻
Let me tell you wie ich die Notizbücher benutze, und vielleicht gibt euch das ja auch die ein odere andere Idee, die es wert ist, einem blanken Notizbuch einen neuen Job zuzusprechen.
Mein Business-BuJo
Das hier ist das wichtigste Notizbuch für meinen Arbeitsalltag. Ich nutze es als…
Logbuch
Alternative zum Post-It
… oder als Ort, wo ich das Post-It dann einklebe
Brain Dump
Übersicht für To-Dos in kleinteiligen Aufgaben
Projektübersicht zum Abhaken, z.B. für Kursproduktionen
Notizbuch zum Mitschreiben von Telefonaten und Vorgesprächen
Dieses Bullet Journal hat NICHT das Ziel, schön oder ästhetisch auszusehen. Wer nach „Bullet Journal“ googlet oder bei Pinterest stöbert, erhält schnell den falschen Eindruck, dass ein BuJo immer schön und ordentlich sein muss und dass man Zubehör wie Washi-Tape, Stempel oder anderen Krimskrams braucht. Das ist nicht der Fall. Dieses BuJo hat das Ziel, mir meine Arbeit leichter zu machen. Nicht mehr und nicht weniger. Es wird keinen Schönheitspreis gewinnen.
When in doubt, write it out
Es ist einfach magisch, wie sehr es beim Denken, Entscheiden oder Planen helfen kann, den Gedankenprozess aufzuschreiben. Ich hab vor ein paar Jahren mal eine tolle Podcastfolge gehört, in der Sabine von Flowland erzählt, dass sie damals bei ihrer Gründung immer alles in einem Notizbuch aufgeschrieben hat, weil man einfach so viele gute Ideen etc schon hat und die verloren gehen, wenn man sie nicht festhält. (Sorry Sabine, falls ich dir jetzt ein falsches Zitat in den Mund gelegt hab, aber das war so das, was bei mir als Quintessenz hängenblieb!)
Immer wenn ein Business BuJo voll ist, gehe ich es noch einmal durch und stelle es dann in den Schrank. Wichtige Passagen übertrage ich oder speicher sie anderweitig. 95% des aktuellen Business BuJos ist in ein paar Monaten nicht mehr relevant und das ist auch okay so.
Anders hingegen ist es bei den Büchern, die ich bewusst mit einem Thema fülle. Hier kommen keine Alltags-Gesprächsnotizen oder Alltags-Todos rein. Mein Book-Notes-Buch kennt ihr schon aus den Book Notes. Ich nehme mir leider aktuell viel zu wenig Zeit zum Lesen, aber *theoretisch* lese ich alle paar Wochen ein Buch und packe da meine persönliche Zusammenfassung rein. So kann ich die wichtigsten Punkte jederzeit nachlesen, auch wenn ich das Buch gar nicht mehr hier habe oder erst umständlich raussuchen müsste.
Auch hier habe ich die Leuchtturm 1917 A5 Hardcover Bücher in dotted im Einsatz. Aktuelle Farbe: Bellini. Die Dotted-Lineatur ist super praktisch für Book Notes, weil man damit gerade schreiben kann, aber auch leicht Schaubilder, Tabellen oder Infografiken abmalen kann.
Mein Weiterbildungs-Buch
Ende Februar habe ich ein Online-Programm gebucht, das nicht nur sehr teuer war, sondern auch sehr umfangreich ist. Ich widme ihm deshalb ein eigenes Notizbuch mit meiner persönlichen Zusammenfassung der Modulinhalte und den dazu passenden Ideen/Gedanken/Übertragungen auf meinen Use Case.
You guessed it: Leuchtturm1917 Hardcover Dotted! Tatsächlich hab ich davon mal bei einem Sale gleich 10 Stück gekauft und den Vorrat arbeite ich ab :D Die Version in Puderrosa ist auch noch erhältlich. (Affiliate Link)
Mein Projekt-Buch (Workshop Accelerator)
Für den Workshop Accelerator wollte ich auch gern ein eigenes Notizbuch starten. Erst habe ich überlegt, mir einen reduzierten Wochenplaner für 2023 zu schnappen. Aber dann habe ich in besagter Schublade noch ein leeres Buch gefunden, das sich perfekt eignet: eine Hälfte undatierter Wochenplaner, eine Hälfte blanko. That’s it.
Rein kommen:
welche Themen wurden in Hot-Seat-Sessions und Sprechstunden eingebracht?
Themenwünsche für einen Accelerator für Fortgeschrittene
allgemeine Fragen (die ich in spätere Module oder andere Ressourcen einbauen kann)
Optimierungsideen für spätere Runden
Das Halb-Halb Notizbuch habe ich vor einer Weile bei Søstrene Grene gekauft und es ist leider nicht mehr erhältlich. Ich habe das hier gefunden, das ihm nahe kommt: 300+ Seiten, halb dotted, halb kariert.
Mein Notizheft für wiederkehrende Kund:innen
Größtenteils arbeite ich ja in one-off-Projekten, aber 2-3 Kund:innen berate ich längerfristig. Dafür habe ich ein schönes Heft von Leuchtturm.
Das gibt's so gar nicht mehr zu kaufen, glaub ich, aber das Jotbook A5 kommt dem Format am nächsten
(M)ein guter Tag
Honorable Mention, weil es kein komplett leeres Notizbuch war: Ich habe früher täglich die „ein guter Tag“ App genutzt, die von den Leuten herausgebracht wird, die auch „ein guter Plan“ und andere achtsame Planungsprodukte herstellen. Letztes Jahr habe ich meiner Mama als Geburtstagsgeschenk das Achtsamkeitstagebuch „ein guter Tag“ geschenkt. Sie hat ihrs vermutlich immer noch nicht angefangen (🙃), aber mich haben Leineneinband und Papierqualität so überzeugt, dass ich mir ein paar Wochen später auch eins bestellt hab. Die Farbe Indigo ist wunderschön:
Gekauft via Amazon. Wenn ihr eine bestimmte Farbe wollt, guckt da regelmäßig rein. Das ändert sich anscheinend immer mal wieder.
Lieblingspapiere und -stifte
Ihr habts ja schon gemerkt, I’m a Leuchtturm Girly. (Leuchtturm-People, falls ihr das seht: hit me up! Ich hab SO viele gute Marketing-Ideen für euch!) Die Bücher sind qualitativ super, aber auch teuer. I know, I know. Ein bisschen günstiger & trotzdem toll sind die Spiral-Notizbücher von Muji und einige Teile aus der wechselnden Paper-Goods-Reihe von Søstrene Grene. Navucko hat leider ’nur noch‘ Kalender im Angebot. Dort gab es auch mal tolle Notizbücher mit Leineneinband. Vielleicht kommen die wieder…?
Wer weder in einer Großstadt wohnt noch bestellen will: Schaut mal in eurem örtlichen Schreibwarenlader oder Müller nach Blöcken und Schulheften von Oxford und Clairefontaine. Die haben auch tolles, seidenglattes Papier! Bei Müller findet ihr Oxford Heft A5 Lineatur 4 32 Blatt für 1,49€. Dotted A5-Blöcke von Oxford gibt’s auch bei Amazon. (Affiliate-Link)
Meine a-b-s-o-l-u-t-e-n Lieblingsstifte sind die 0,5er Gel-Tinten-Druckkugelschreiber von Muji. Gibt’s im 10er-Pack in schwarz und dunkelblau bei Muji zu bestellen. Ich hab meinen aktuellen Workshop-Accelerator-Teilnehmerinnen einen dieser Stifte in ihr Willkommenspaket gesteckt und wurde mehrmals drauf angesprochen! Ha! Ich bilde mir also nicht ein, dass das die besten Stifte ever sind, sondern fühle mich bestätigt.
Zur Gliederung innerhalb meiner Notizbücher nutze ich verschiedenfarbige pastellfarbene Textmarker. (Ich weiß nicht, ob es irgendwem aufgefallen ist, aber in meinen Book Notes wähle ich die Farbe immer passend zum Buchcover. So kann ich beim Durchblättern schnell sehen, wo welches Buch beginnt und endet.)
Bisher hab ich die og Mini Pastell-Textmarker von Stabilo (Affiliate) genutzt. Die sind farblich auch toll, aber so langsam beginnen sie auszulaufen. Naja, bei 6 Jahre alten Stiften darf das auch mal passieren. Neulich hat mir Andrea netterweise die Nachfolger von Stabilo geschenkt, die swing cool Pastell-Textmarker (Affiliate). Die liegen deutlich besser in der Hand! Ansonsten bin ich auch Fan der STAEDTLER Pastell-Textmarker triplus highlighter (Affiliate), die sind halt eher zum Schreiben und Dekorieren als zum Schattieren von Textstellen.
Aber, wie vorhin schon angedeutet: Für ein gutes Bullet Journal braucht man nicht das teuerste Heft und drei Dutzend Stifte. Die Hauptsache ist, dass ihr damit gut und produktiv arbeitet! 🙂
Ich hoffe, ich habe euch damit inspiriert, so dass eure ungenutzten Notizbücher bald auch für Book Notes oder anderes verwendet werden!
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Ich gebe es zu. Ich habe ein Problem. Aber mit Sicherheit bin ich nicht die einzige Betroffene. Ich leide an einer chronischen Notizbuchkaufsucht, in Verbindung mit dem das ist zu schön um es anzufangen-Syndrom und einer kompletten (!) Schublade ungenutzter Hefte und Notizbücher.
Wer mich verurteilt, der werfe den ersten zusammengeknüllten Kassenzettel.
Aber ich rede mir meine Sucht schön: Solange ich ab und zu welche davon anfange und aufbrauche (!) kann ich meine Sammlung gerechtfertigen ✌🏻
Let me tell you wie ich die Notizbücher benutze, und vielleicht gibt euch das ja auch die ein odere andere Idee, die es wert ist, einem blanken Notizbuch einen neuen Job zuzusprechen.
Mein Business-BuJo
Das hier ist das wichtigste Notizbuch für meinen Arbeitsalltag. Ich nutze es als…
Dieses Bullet Journal hat NICHT das Ziel, schön oder ästhetisch auszusehen. Wer nach „Bullet Journal“ googlet oder bei Pinterest stöbert, erhält schnell den falschen Eindruck, dass ein BuJo immer schön und ordentlich sein muss und dass man Zubehör wie Washi-Tape, Stempel oder anderen Krimskrams braucht. Das ist nicht der Fall. Dieses BuJo hat das Ziel, mir meine Arbeit leichter zu machen. Nicht mehr und nicht weniger. Es wird keinen Schönheitspreis gewinnen.
Es ist einfach magisch, wie sehr es beim Denken, Entscheiden oder Planen helfen kann, den Gedankenprozess aufzuschreiben. Ich hab vor ein paar Jahren mal eine tolle Podcastfolge gehört, in der Sabine von Flowland erzählt, dass sie damals bei ihrer Gründung immer alles in einem Notizbuch aufgeschrieben hat, weil man einfach so viele gute Ideen etc schon hat und die verloren gehen, wenn man sie nicht festhält. (Sorry Sabine, falls ich dir jetzt ein falsches Zitat in den Mund gelegt hab, aber das war so das, was bei mir als Quintessenz hängenblieb!)
Immer wenn ein Business BuJo voll ist, gehe ich es noch einmal durch und stelle es dann in den Schrank. Wichtige Passagen übertrage ich oder speicher sie anderweitig. 95% des aktuellen Business BuJos ist in ein paar Monaten nicht mehr relevant und das ist auch okay so.
Mein Book-Notes-Buch
Anders hingegen ist es bei den Büchern, die ich bewusst mit einem Thema fülle. Hier kommen keine Alltags-Gesprächsnotizen oder Alltags-Todos rein. Mein Book-Notes-Buch kennt ihr schon aus den Book Notes. Ich nehme mir leider aktuell viel zu wenig Zeit zum Lesen, aber *theoretisch* lese ich alle paar Wochen ein Buch und packe da meine persönliche Zusammenfassung rein. So kann ich die wichtigsten Punkte jederzeit nachlesen, auch wenn ich das Buch gar nicht mehr hier habe oder erst umständlich raussuchen müsste.
Mein Weiterbildungs-Buch
Ende Februar habe ich ein Online-Programm gebucht, das nicht nur sehr teuer war, sondern auch sehr umfangreich ist. Ich widme ihm deshalb ein eigenes Notizbuch mit meiner persönlichen Zusammenfassung der Modulinhalte und den dazu passenden Ideen/Gedanken/Übertragungen auf meinen Use Case.
Mein Projekt-Buch (Workshop Accelerator)
Für den Workshop Accelerator wollte ich auch gern ein eigenes Notizbuch starten. Erst habe ich überlegt, mir einen reduzierten Wochenplaner für 2023 zu schnappen. Aber dann habe ich in besagter Schublade noch ein leeres Buch gefunden, das sich perfekt eignet: eine Hälfte undatierter Wochenplaner, eine Hälfte blanko. That’s it.
Rein kommen:
Mein Notizheft für wiederkehrende Kund:innen
Größtenteils arbeite ich ja in one-off-Projekten, aber 2-3 Kund:innen berate ich längerfristig. Dafür habe ich ein schönes Heft von Leuchtturm.
(M)ein guter Tag
Honorable Mention, weil es kein komplett leeres Notizbuch war: Ich habe früher täglich die „ein guter Tag“ App genutzt, die von den Leuten herausgebracht wird, die auch „ein guter Plan“ und andere achtsame Planungsprodukte herstellen. Letztes Jahr habe ich meiner Mama als Geburtstagsgeschenk das Achtsamkeitstagebuch „ein guter Tag“ geschenkt. Sie hat ihrs vermutlich immer noch nicht angefangen (🙃), aber mich haben Leineneinband und Papierqualität so überzeugt, dass ich mir ein paar Wochen später auch eins bestellt hab. Die Farbe Indigo ist wunderschön:
Lieblingspapiere und -stifte
Ihr habts ja schon gemerkt, I’m a Leuchtturm Girly. (Leuchtturm-People, falls ihr das seht: hit me up! Ich hab SO viele gute Marketing-Ideen für euch!) Die Bücher sind qualitativ super, aber auch teuer. I know, I know. Ein bisschen günstiger & trotzdem toll sind die Spiral-Notizbücher von Muji und einige Teile aus der wechselnden Paper-Goods-Reihe von Søstrene Grene. Navucko hat leider ’nur noch‘ Kalender im Angebot. Dort gab es auch mal tolle Notizbücher mit Leineneinband. Vielleicht kommen die wieder…?
Wer weder in einer Großstadt wohnt noch bestellen will: Schaut mal in eurem örtlichen Schreibwarenlader oder Müller nach Blöcken und Schulheften von Oxford und Clairefontaine. Die haben auch tolles, seidenglattes Papier! Bei Müller findet ihr Oxford Heft A5 Lineatur 4 32 Blatt für 1,49€. Dotted A5-Blöcke von Oxford gibt’s auch bei Amazon. (Affiliate-Link)
Meine a-b-s-o-l-u-t-e-n Lieblingsstifte sind die 0,5er Gel-Tinten-Druckkugelschreiber von Muji. Gibt’s im 10er-Pack in schwarz und dunkelblau bei Muji zu bestellen. Ich hab meinen aktuellen Workshop-Accelerator-Teilnehmerinnen einen dieser Stifte in ihr Willkommenspaket gesteckt und wurde mehrmals drauf angesprochen! Ha! Ich bilde mir also nicht ein, dass das die besten Stifte ever sind, sondern fühle mich bestätigt.
Zur Gliederung innerhalb meiner Notizbücher nutze ich verschiedenfarbige pastellfarbene Textmarker. (Ich weiß nicht, ob es irgendwem aufgefallen ist, aber in meinen Book Notes wähle ich die Farbe immer passend zum Buchcover. So kann ich beim Durchblättern schnell sehen, wo welches Buch beginnt und endet.)
Bisher hab ich die og Mini Pastell-Textmarker von Stabilo (Affiliate) genutzt. Die sind farblich auch toll, aber so langsam beginnen sie auszulaufen. Naja, bei 6 Jahre alten Stiften darf das auch mal passieren. Neulich hat mir Andrea netterweise die Nachfolger von Stabilo geschenkt, die swing cool Pastell-Textmarker (Affiliate). Die liegen deutlich besser in der Hand! Ansonsten bin ich auch Fan der STAEDTLER Pastell-Textmarker triplus highlighter (Affiliate), die sind halt eher zum Schreiben und Dekorieren als zum Schattieren von Textstellen.
Achtung, jetzt wirds extra: Für mehr Ordnung auf meinem Schreibtisch hab ich mir vor ein paar Wochen einen Ständer bestellt, der eigentlich für Schneidebretter oder andere Küchenutensilien gedacht ist (Affiliate-Link). Von der Größe her passen aber meine Leuchttürme (hehe) perfekt rein und hält alles an Ort und Stelle.
Aber, wie vorhin schon angedeutet: Für ein gutes Bullet Journal braucht man nicht das teuerste Heft und drei Dutzend Stifte. Die Hauptsache ist, dass ihr damit gut und produktiv arbeitet! 🙂
Ich hoffe, ich habe euch damit inspiriert, so dass eure ungenutzten Notizbücher bald auch für Book Notes oder anderes verwendet werden!
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