Diese Woche hatte ich mit zwei verschiedenen Personen Gespräche, in denen es grob um das Thema Verkaufen ging. Der Kontext war jeweils ein anderer, aber bei beiden war das Fazit gleich: Wir alle (also beide Gesprächspartnerinnen und ich) finden es unangenehm, zu verkaufen. Es liegt uns nicht. Wir wünschten, wir müssten es nicht machen. Wir wünschten, wir könnten es an jemanden abgeben.
Übrigens dazu eine lustige Geschichte: Nach dem Bachelor habe mich auf einen Job als Online-Redakteurin beworben. Ich habe das Vorstellungsgespräch gemeistert und hatte eigentlich auch ein ganz gutes Gefühl. Ein paar Tage später bekam ich dann die Rückmeldung, dass sie mir den Job als Online-Redakteurin nicht anbieten könnten. Es wäre aber eine Stelle im Vertrieb frei, ob ich daran Interesse hätte? Also zum einen: ich kann mir bis heute nicht vorstellen, wie genau der Job einer Vertrieblerin oder eines Vertrieblers aussieht. Ich weiß nur, dass dieser Job absolut nicht zu mir, meinem Charakter und meinen Talenten passt. Wie zur Hölle muss ich im Vorstellungsgespräch gewirkt haben, wenn sie mir dieses Angebot gemacht haben?!
Anyways, back zum Verkaufen.
Meine persönliche Verkaufsstrategie ist eigentlich keine Strategie und sie ist vermutlich auch nicht sonderlich effizient. Deswegen möchte ich das hier absolut nicht als Tutorial framen und euch sagen, ihr solltet mir nachmachen. Ich möchte nur die Möglichkeit aufzeigen, wie „verkaufen“ bei mir aussieht.
Bei mir läuft es grob so: ich zeige, was ich mache und was ich kann. Wer’s gut findet, kommt auf mich zu und sagt „hey, kannst du das für mich/uns auch machen?“.
Ich habe darüber schonmal unter dem Stichwort Workshop-Schneeballsystem gebloggt. Bei Workshops funktioniert das auf mehreren Ebenen: sowohl Auftraggeber:innen können eine Wiederholung oder Vertiefung anfragen; als auch die einzelnen Teilnehmer:innen, die dann für ihre eigenen Organisationen anfragen.
Doch nicht nur bei Workshops, auch bei anderen Sachen hat das für mich in den letzten Jahren funktioniert:
hey, du schreibst coole Blogposts/Texte, kannst du das auch für uns machen?
hey, mir gefällt dein Onlinekurs. Hilfst du mir, auch einen zu erstellen?
hey, ich mag die Art, wie du Social Media machst. Du bist die Richtige, um mir bei meiner Social-Media-Strategie zu helfen!
Das ist insofern eine blöde Strategie, als dass das nicht planbar ist und dass es sehr lange dauert, weil jemand Wochen oder Monate oder vielleicht sogar Jahre lang deine Arbeit beobachten muss, bis diese Person dann auf dich zukommt.
Wie gesagt – das hier will kein Tutorial sein. Aber falls du jetzt denkst „Worauf will Kato hinaus? Einfach warten, bis Anfragen von alleine reinkommen?“ – nein. Das ist nicht der Punkt.
Was ich sagen will: Sprich über deine Arbeit.
Wenn ich nicht als Hobby bloggen würde, würde man weniger über meine Arbeit und Projekte wissen. Wenn ich keine behind-the-scenes-Instastories machen würde, wo ich über meinen Workshop spreche oder Tipps für andere Workshopleiter:innen gebe, würde man nicht sehen, was ich genau mache.
Sprich nicht über deine Arbeit im Sinne von „hey, hier, kauf mein Angebot“-Sales-Stories, sondern im Sinne von „ich teile, weil ich Bock aufs Teilen habe“-Stories.
Poste nicht nach deinem Marketingkalender, sondern mach es zur Gewohnheit.
Erzähle, …
… wenn du eine lustige Anekdote auf Lager hast
… wenn du eine persönliche Perspektive teilen möchtest
… wenn du einen Tipp geben möchtest
… wenn du eine Emotion teilen möchtest
… wenn du ein Learning weitergeben möchtest
… wenn du dich über einen Erfolg freust oder einen Misserfolg ärgerst
… wenn du das Bedürfnis hast, dann mach es! Und verzichte dafür auf die „Sales“-Story, bei der du dir wie eine schlechte QVC-Moderatorin vorkommst und dir die Story vor lauter cringe selber nicht mehr angucken kannst.
Anfragen, die mit „hey, ich höre schon seit langem deinen Podcast“ oder „hey, wir haben uns vor drei Jahren bei einem Seminar kennengelernt“ beginnen, haben eine viel höhere Chance, dass ein guter Auftrag bei rausspringt, als Anfragen, bei denen jemand über Google nach Anbieter:innen für etwas sucht und jetzt nur Angebote einholt. Denn der ganze Know Like Trust-Shizzle ist schon längst passiert, und die Leute wollen *meinen* Workshop, auch wenn es günstigere Alternativen gibt.
Also, die Moral von der Geschicht‘: Ich muss nicht klassisch verkaufen, wenn mein (behind the scenes)-Content die „kaufbereiten“ Leute von allein herbringt.
Mehr Blogposts (und manchmal auch echte Tutorials!) gibt’s jeden Freitag auf diesem Blog. Abonniere ihn, um nichts zu verpassen:
Diese Woche hatte ich mit zwei verschiedenen Personen Gespräche, in denen es grob um das Thema Verkaufen ging. Der Kontext war jeweils ein anderer, aber bei beiden war das Fazit gleich: Wir alle (also beide Gesprächspartnerinnen und ich) finden es unangenehm, zu verkaufen. Es liegt uns nicht. Wir wünschten, wir müssten es nicht machen. Wir wünschten, wir könnten es an jemanden abgeben.
Übrigens dazu eine lustige Geschichte: Nach dem Bachelor habe mich auf einen Job als Online-Redakteurin beworben. Ich habe das Vorstellungsgespräch gemeistert und hatte eigentlich auch ein ganz gutes Gefühl. Ein paar Tage später bekam ich dann die Rückmeldung, dass sie mir den Job als Online-Redakteurin nicht anbieten könnten. Es wäre aber eine Stelle im Vertrieb frei, ob ich daran Interesse hätte? Also zum einen: ich kann mir bis heute nicht vorstellen, wie genau der Job einer Vertrieblerin oder eines Vertrieblers aussieht. Ich weiß nur, dass dieser Job absolut nicht zu mir, meinem Charakter und meinen Talenten passt. Wie zur Hölle muss ich im Vorstellungsgespräch gewirkt haben, wenn sie mir dieses Angebot gemacht haben?!
Anyways, back zum Verkaufen.
Meine persönliche Verkaufsstrategie ist eigentlich keine Strategie und sie ist vermutlich auch nicht sonderlich effizient. Deswegen möchte ich das hier absolut nicht als Tutorial framen und euch sagen, ihr solltet mir nachmachen. Ich möchte nur die Möglichkeit aufzeigen, wie „verkaufen“ bei mir aussieht.
Bei mir läuft es grob so: ich zeige, was ich mache und was ich kann. Wer’s gut findet, kommt auf mich zu und sagt „hey, kannst du das für mich/uns auch machen?“.
Ich habe darüber schonmal unter dem Stichwort Workshop-Schneeballsystem gebloggt. Bei Workshops funktioniert das auf mehreren Ebenen: sowohl Auftraggeber:innen können eine Wiederholung oder Vertiefung anfragen; als auch die einzelnen Teilnehmer:innen, die dann für ihre eigenen Organisationen anfragen.
Doch nicht nur bei Workshops, auch bei anderen Sachen hat das für mich in den letzten Jahren funktioniert:
Das ist insofern eine blöde Strategie, als dass das nicht planbar ist und dass es sehr lange dauert, weil jemand Wochen oder Monate oder vielleicht sogar Jahre lang deine Arbeit beobachten muss, bis diese Person dann auf dich zukommt.
Wie gesagt – das hier will kein Tutorial sein. Aber falls du jetzt denkst „Worauf will Kato hinaus? Einfach warten, bis Anfragen von alleine reinkommen?“ – nein. Das ist nicht der Punkt.
Was ich sagen will: Sprich über deine Arbeit.
Wenn ich nicht als Hobby bloggen würde, würde man weniger über meine Arbeit und Projekte wissen. Wenn ich keine behind-the-scenes-Instastories machen würde, wo ich über meinen Workshop spreche oder Tipps für andere Workshopleiter:innen gebe, würde man nicht sehen, was ich genau mache.
Sprich nicht über deine Arbeit im Sinne von „hey, hier, kauf mein Angebot“-Sales-Stories, sondern im Sinne von „ich teile, weil ich Bock aufs Teilen habe“-Stories.
Poste nicht nach deinem Marketingkalender, sondern mach es zur Gewohnheit.
Erzähle, …
Anfragen, die mit „hey, ich höre schon seit langem deinen Podcast“ oder „hey, wir haben uns vor drei Jahren bei einem Seminar kennengelernt“ beginnen, haben eine viel höhere Chance, dass ein guter Auftrag bei rausspringt, als Anfragen, bei denen jemand über Google nach Anbieter:innen für etwas sucht und jetzt nur Angebote einholt. Denn der ganze Know Like Trust-Shizzle ist schon längst passiert, und die Leute wollen *meinen* Workshop, auch wenn es günstigere Alternativen gibt.
Also, die Moral von der Geschicht‘: Ich muss nicht klassisch verkaufen, wenn mein (behind the scenes)-Content die „kaufbereiten“ Leute von allein herbringt.
Mehr Blogposts (und manchmal auch echte Tutorials!) gibt’s jeden Freitag auf diesem Blog. Abonniere ihn, um nichts zu verpassen:
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