Im Winter 2014 habe ich mein Masterstudium begonnen. Zeitgleich, im Auslandssemester in Antwerpen, setzt Bianca Jankovska ihren Blog auf. Groschenphilosophin. Leider weiß ich gar nicht mehr, wie genau – aber ein paar Monate später habe ich ihn entdeckt und bin seitdem Groschi-Fangirl. Early Adopter since 2015.
Jetzt hat Bianca ein gleichnamiges Buch rausgebracht – quasi ein Best Of aus den Texten ihres Blogs. „Ein Jahrzehnt Internet, Feminismus und Popkultur“. Das Internet ausdrucken? Nun, das Buch ist aber mehr als eine Aneinanderreihung von Blogposts. Jedes Jahr wird eingeordnet, mal kritisch beäugt und mal in der Aktualität bestärkt.
Bianca hat nicht nur eine fantastische Schreibe, sondern auch ein Gespür für Themen, die unter der Oberfläche brodeln. So war sie z.B. die erste, die eine gewisse Eso-Coachin kritisiert hat (Krautreporter did it 5 Jahre später, lol).
Die Groschenphilosophin gibt nicht nur Einblicke in die Insta-Trends von 2020 und die Feminismus-Diskussionen von 2014 und 2018, sondern zeichnet auch nach, wie Bianca sich ihren Platz in der Medienwelt gesucht, gefunden und erkämpft hat. Zwischen eigenem Blog und Big Name Medienhäusern, Crowdfunding und Buchverträgen, shitty Arbeitsbedingungen als freie Autorin und einem Ausflug in die Jura-Bubble: es war kein gradliniger Weg.
hindsight is 20/20, sagt man im Englischen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber damals hat man eben nicht gesehen, warum das jetzt nicht die beste Entscheidung ist, oder auf welchem Weg es dann doch weitergeht. Erst in der Rückschau sieht man, wie sich die Stationen, Erfahrungen und Menschen verweben. Deshalb ist es umso spannender, das Buch entweder von vorne nach hinten (aka von 2024 in die Vergangenheit) – oder, das würde ich empfehlen – von hinten nach vorne zu lesen und den Millenial-Medien-Zeitgeist von 2014 bis 2024 nachzuverfolgen.
Ich hab hier auf diesem Blog 2019 angefangen. Wenn ich den Bums 2029 immer noch mache, muss ich unbedingt auch so ein kuratiertes, eingeordnetes Best-of erstellen. Wer die Groschenphilosophin schon als Blog gelesen hat: Holt’s euch als Buch und stellt sie euch ins Regal. Wer sie noch nicht kennt: Das ist ein guter Einstieg.
Die Groschenphilosophin ist im November 2024 erschienen bei Palomaa Publishing.
Im Winter 2014 habe ich mein Masterstudium begonnen. Zeitgleich, im Auslandssemester in Antwerpen, setzt Bianca Jankovska ihren Blog auf. Groschenphilosophin. Leider weiß ich gar nicht mehr, wie genau – aber ein paar Monate später habe ich ihn entdeckt und bin seitdem Groschi-Fangirl. Early Adopter since 2015.
Jetzt hat Bianca ein gleichnamiges Buch rausgebracht – quasi ein Best Of aus den Texten ihres Blogs. „Ein Jahrzehnt Internet, Feminismus und Popkultur“. Das Internet ausdrucken? Nun, das Buch ist aber mehr als eine Aneinanderreihung von Blogposts. Jedes Jahr wird eingeordnet, mal kritisch beäugt und mal in der Aktualität bestärkt.
Bianca hat nicht nur eine fantastische Schreibe, sondern auch ein Gespür für Themen, die unter der Oberfläche brodeln. So war sie z.B. die erste, die eine gewisse Eso-Coachin kritisiert hat (Krautreporter did it 5 Jahre später, lol).
Die Groschenphilosophin gibt nicht nur Einblicke in die Insta-Trends von 2020 und die Feminismus-Diskussionen von 2014 und 2018, sondern zeichnet auch nach, wie Bianca sich ihren Platz in der Medienwelt gesucht, gefunden und erkämpft hat. Zwischen eigenem Blog und Big Name Medienhäusern, Crowdfunding und Buchverträgen, shitty Arbeitsbedingungen als freie Autorin und einem Ausflug in die Jura-Bubble: es war kein gradliniger Weg.
hindsight is 20/20, sagt man im Englischen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber damals hat man eben nicht gesehen, warum das jetzt nicht die beste Entscheidung ist, oder auf welchem Weg es dann doch weitergeht. Erst in der Rückschau sieht man, wie sich die Stationen, Erfahrungen und Menschen verweben. Deshalb ist es umso spannender, das Buch entweder von vorne nach hinten (aka von 2024 in die Vergangenheit) – oder, das würde ich empfehlen – von hinten nach vorne zu lesen und den Millenial-Medien-Zeitgeist von 2014 bis 2024 nachzuverfolgen.
Ich hab hier auf diesem Blog 2019 angefangen. Wenn ich den Bums 2029 immer noch mache, muss ich unbedingt auch so ein kuratiertes, eingeordnetes Best-of erstellen. Wer die Groschenphilosophin schon als Blog gelesen hat: Holt’s euch als Buch und stellt sie euch ins Regal. Wer sie noch nicht kennt: Das ist ein guter Einstieg.
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