in my writing era: zwischen content creation und content marketing

Wow, was für ein Gefühl! Ich habe tatsächlich meinen eigenen Substack gelauncht und muss sagen: Es fühlt sich verdammt cool an 😎 (Danke an die Private-Podcast-Hörerinnen, die noch mal eingecheckt haben – ihr wisst, wer ihr seid.) Meine selbstgesetzte Deadline war Freitag, weeeil… da das Q3 Closing Ritual einer Membership, der ich beigetreten bin stattfand; und ich mir das Substack-Projekt drei Monate zuvor beim Q3-Opening-Ritual als Ziel gesetzt hatte.

Der Launch selbst war sehr unspektakulär: Am Freitag hatte ich den ganzen Tag Workshop, in der Mittagspause schnell auf „veröffentlichen“ gedrückt, kurz bei Insta gepostet und dann war’s auch schon erledigt. Hard Launch 😀

Kreativer Raum statt perfektem Redaktionsplan

Ich geb’s zu, ein bisschen Muffensausen hatte ich schon. Das war diesmal nämlich eine ganz andere Herangehensweise als sonst. Normalerweise hätte ich einen ausgefeilten Redaktionsplan mit zwanzig vorbereiteten Folgen gehabt. Diesmal aber nicht. Klar, ich habe eine Liste mit Themen, Ideen und halbfertigen Entwürfen, die ich noch von irgendwo recyceln kann. Aber mein Ziel war, einen kreativen Space zu schaffen – steckt ja schon im Namen: Structure and Space.

Statt einfach nur „Yo, Substack ist da“, zu erzählen, will ich noch tiefer gehen & über die Balance von Content Creation und Content Marketing sprechen.

Content Creator vs. Content Marketer – Wer bin ich eigentlich?

Ich habe im Kontext von Microcontent Playbook schon mal darüber geschrieben, wie unterschiedlich die Herangehensweisen an Content sein können. Es gibt diese geborenen Content Creator – Menschen, die einfach einen inneren Drang haben, Dinge zu teilen, sich auszudrücken, und immer wissen, was sie erzählen wollen. (Das bin ich definitiv auch. Ich blogge seit Jaaaaahren!)

Und dann gibt es die andere Seite: Content Marketer. Die machen Content nicht nur um des Contents Willen, sondern mit einem klaren Ziel vor Augen – etwas vermarkten, eine Marke aufbauen, Produkte promoten. Für manche ist das total easy, die sehen sofort die Marketing-Angles.

Aber – und das ist mein Punkt – ich glaube, es ist ein Spektrum. Ich glaube nicht, dass man sich entscheiden (oder labeln) muss, nur Creator:in oder nur Marketer:in zu sein. Die meisten bewegen sich irgendwo dazwischen, mal mehr auf der einen, mal auf der anderen Seite. Es gibt Leute, die sind so künstlerisch und kreativ, dass sie Marketing gar nicht können. Und andere, die sind so sehr im Marketing-Modus, dass alles einen Zweck haben muss und bloß nichts „zu viel“ verraten wird. Beides ist nicht wirklich mein Ding.

Wo ist der Funke geblieben?

Dieses Jahr habe ich mich oft gefragt, wo eigentlich mein Content-Spark hin ist. Ich habe immer verschiedene Kanäle für verschiedene Projekte. (Das ist einer meiner Struggles. Leute sagen mir manchmal: „Hä, ich hab doch deinen Newsletter abonniert, warum hab ich das nicht gesehen?“ Tja, weil es eben verschiedene Projekte gibt: Workshop-Newsletter, Erzähl-davon-Newsletter, Content-Newsletter, whatever-Newsletter. Ich mag es einfach, meine Projekte zu trennen und jedem einen eigenen Namen und Kanal zu geben…)

Anfang des Jahres war ich gesundheitlich ein paar Wochen raus, und als ich wiederkam, wollte ich meine Content-Routine neu starten. Aber ich kam einfach nicht rein. Es war nicht so, dass ich keine Ideen hatte – Redaktionspläne waren da –, aber ich habe sie null eingehalten und war mein eigener „worst client“.

Meine Theorie: Ich hatte zu viel Marketing-Content gemacht und brauchte wieder mehr Content Creation Content. Also habe ich einen Plan aufgestellt, wie ich erzähl davon wieder restarte – als reines Content-Projekt, nicht als Marketing-Tool. Einfach cooler Scheiß für coole Leute, ohne dass ich mir ständig überlege, wie ich damit jemanden für einen Workshop gewinne. Und genau das gilt auch für Substack: Wieder mehr Content Creatorin sein, damit die Balance stimmt.

Der Vibe ist entscheidend

Wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke, war meine Strategie eigentlich immer: Mach, worauf du Bock hast. Mach, was du witzig findest, was dir hilft, was dich inspiriert. Daraus entstehen gute Dinge – oft ungeplant und über Umwege. Und ja, manche wünschen sich, dass Content direkt Leads bringt, aber für mich funktioniert das nicht so. Ich poste nicht irgendwas und sofort bucht jemand mein Coaching.

Stattdessen passieren Dinge, weil ich dranbleibe und einfach Sachen mache, die ich cool finde. Der ✨ Vibe ✨ kommt rüber, und das zählt. Klar, Strategie und Struktur sind wichtig, aber ohne den richtigen Vibe bleibt der Content flach. Je mehr ich auf der Creator-Seite bin, desto mehr transportiert sich dieser Vibe auch. Wenn Content machen mich nervt, merkt man das sofort.

Bewunderung für die Hardcore-Marketer

Was ich echt bewundere: Leute, die Content Marketing total strategisch und abgekoppelt betreiben können. Die hauen mit Formeln und Storytelling-Mails ihre Produkte raus. Ich kann das nicht – und will es auch nicht verurteilen. Es gibt coole Leute, die das gut machen, und andere, bei denen es einfach nur nervt. Ich persönlich bin allergisch gegen E-Mail-Marketing, strategische Aufwärmsequenzen und Pain-Point-Marketing. Aber ich weiß, dass es für viele funktioniert – ich kaufe ja auch manchmal über solche Kanäle.

In die eigenen Stärken reinlehnen

Es gibt diesen Spruch: Entweder du lehnst dich in deine Stärken rein oder versuchst ständig, deine Schwächen auszugleichen. Viele denken, sie müssten an ihren Schwächen arbeiten, aber eigentlich ist es viel produktiver, zu akzeptieren, wo man nicht so stark ist, und stattdessen die eigenen Stärken auszubauen.

Genau deswegen habe ich Substack gestartet: Ich will wieder Sachen machen, auf die ich Lust habe. Denn dann kommt der Vibe automatisch rüber, ich lerne coole Leute kennen, es entstehen spannende Kontakte und vielleicht auch Zusammenarbeiten – aber eben nicht nach dem Motto „Ich poste was und sofort bucht jemand“. Das muss ich akzeptieren, und bevor ich in das Rabbit Hole abdrifte, dass Content mir keinen Spaß mehr macht, finde ich lieber Wege, wie es für mich wieder richtig Spaß macht.

Was als Nächstes kommt

Das waren meine super philosophischen Gedanken zu meinem neusten Passion Projekt. Wenn ihr Lust habt, reinzulesen: Bitteschön. Ich freue mich, wenn ihr vorbeischaut – wenn nicht, auch kein Stress, wirklich keine Hard Feelings!

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