Ich habe euch ja schon mal angedeutet, wie der Hexenzirkel eigentlich entstanden ist, aber heute möchte ich die ganze Geschichte mit euch teilen. Es ist tatsächlich ein bisschen ungewöhnlich, denn inspiriert wurde ich ausgerechnet von einem Katastrophen-Podcast: It Could Happen Here. In dem Podcast geht es darum, wie sich ein neuer Bürgerkrieg in den USA entwickeln könnte – ja, ziemlich drastisch, aber hear me out.
Katastrophen als Inspirationsquelle
Was mich wirklich gepackt hat, war die Beschreibung, was passiert, wenn die Infrastruktur zusammenbricht. Wie überlebt man, wenn nichts mehr funktioniert? Es läuft alles auf gegenseitige Hilfe hinaus, auf Mutual Aid. Denn was nützt dir ein voller Vorratsschrank, wenn du verletzt bist und niemanden hast, der sich auskennt? Oder andersherum: Du hast medizinisches Wissen, aber nichts zu essen. Oder du hast ein Auto, aber keinen Sprit, weil die Tankstellen leer sind.
Im Podcast wird skizziert, wie Menschen in einer Community – Nachbarschaft oder Freundeskreis – zusammenkommen und ihre Fähigkeiten einbringen. Das können berufliche Skills sein (Medizin, Handwerk, Organisation), aber auch ganz praktische Alltagsfähigkeiten, wie Kinder beruhigen oder Dinge reparieren.
Die Idee: Skillsharing statt klassisches Netzwerken
Genau das hat mich auf die Idee gebracht: Was wäre, wenn Selbstständige sich zusammentun? Nicht um sich gegenseitig als Kund:innen zu gewinnen, sondern auf einer tieferen Ebene – antikapitalistisch, ohne Geld, einfach durch gegenseitige Unterstützung. Mutual Aid im Business-Kontext.
Klar, wir könnten uns alle gegenseitig beauftragen – die Fotografin macht Fotos, ich mache Content-Strategie, die Texterin schreibt Texte, jemand aktualisiert die Website. Aber das ist kompliziert und bleibt im klassischen Geld-Kreislauf. Was, wenn wir einfach unsere Skills teilen, ohne dass Geld fließt? Das ist die Grundidee vom Hexenzirkel.
Der konkrete Anlass
Die Idee hatte ich schon länger im Kopf. Auslöser für die Umsetzung war aber, dass ich wusste, dass ich im Frühjahr 2024 aus gesundheitlichen Gründen für einige Wochen ausfallen werde. Ich wollte meine Kund:innen und mein Netzwerk miteinander vernetzen, damit sie sich gegenseitig unterstützen – unabhängig von mir. Also habe ich die Idee ein paar Leuten erzählt und alle waren begeistert: Mega geil, sign me up! Danach habe ich es auf Instagram geteilt und so ging alles los.
Was ist eigentlich ein „dritter Ort“?
Zum Hexenzirkel gehört für mich auch der Gedanke der Third Spaces – also Orte, die weder Zuhause noch Arbeitsplatz sind. Wo kann ich Zeit verbringen, Leute treffen, mich austauschen? Parks, Bibliotheken, Cafés… (Wobei bei Orten wie Bars oder Cafés das Konsumthema mitschwingt, weil man eben etwas bestellen muss.)
Ich fand diese Idee spannend, denn für Selbstständige gibt es zwar Orte wie Netzwerkabende der IHK oder bezahlte Online-Communities, aber vieles ist mit hohen Kosten verbunden oder letztlich nur ein Marketing-Funnel.
Ich wollte einen dritten Ort für Selbstständige schaffen, der nicht teuer ist, nicht nur dem Verkauf dient und echten Austausch ermöglicht.
Ist der Hexenzirkel wirklich ein „Third Space“?
Ganz ehrlich: So richtig trifft die Definition nicht zu, denn der Hexenzirkel ist nicht komplett offen zugänglich. Man muss sich bewerben. Aber die Bewerbung ist kein „Gefällt mir deine Nase?“ oder „Machst du genug Umsatz?“, sondern geht darum, dass jede:r etwas einbringen soll – einen Workshop, ein Workbook, einen Vortrag oder Ähnliches.
Mir ist wichtig, dass niemand einfach nur passiv konsumiert, sondern alle aktiv mitmachen. Außerdem will ich nicht, dass Leute reinkommen, die noch ganz am Anfang ihrer Selbstständigkeit stehen, weil sie sonst vermutlich überfordert sind.
Also: Nicht ganz ein Third Space nach Wikipedia-Definition, aber für viele Hexen, die bisher dabei waren, war es genau das, was sie gesucht haben – ein Ort für echten Austausch und gegenseitige Unterstützung, ohne sich in einem Funnel wiederzufinden.
Was ändert sich zur Herbstrunde?
Die Frühlingsrunde war richtig schön und ich habe das Gefühl, dass der Hexenzirkel sogar wächst. Für den Herbst möchte ich nur Kleinigkeiten ändern:
Klarere Formate: Schon bei der Beschreibung soll klar sein, ob zum Beispiel ein Workshop oder ein Workbook angeboten wird.
Asynchron first: Es soll auch für Leute funktionieren, die nicht live dabei sind.
Mehr Methodenoffenheit: Sich beim Format nicht zu sehr einschränken.
Ein bisschen frischer Wind tut der Community sicher gut, neue Perspektiven, neue Skills, neuer Vibe – ohne die alten Hexen zu vergessen, die natürlich weiterhin herzlich eingeladen sind!
Bewerbungsphase und Ausblick
Die Bewerbungsphase für die Herbstrunde startet am Montag, den 8. September. Den Link zu Infodok und Bewerbungsformular gibt es immer auf hexen-zirkel.de. Ihr habt eine Woche Zeit, euch zu bewerben. Wenn ihr unsicher seid, worauf ihr Lust habt, gibt es am 09.09. einen Workshop mit Anna, der euch hilft, euer Thema zu finden.
Ich bin gespannt, wie viele sich bewerben, wie viele vielleicht sagen, dass der Herbst zu stressig ist, und wie viele sich die Zeit nehmen. Im Kern geht es mir darum, dass wir unsere Fähigkeiten – egal ob Hard oder Soft Skills – zusammentun und uns gegenseitig unterstützen, statt alleine durch die *gestures widely* Lage zu wurschteln.
Ich freue mich darauf, euch im Hexenzirkel zu sehen! Und denkt dran: Ihr dürft gerne anderen davon erzählen, wenn ihr glaubt, sie passen gut in die Runde.
Ich habe euch ja schon mal angedeutet, wie der Hexenzirkel eigentlich entstanden ist, aber heute möchte ich die ganze Geschichte mit euch teilen. Es ist tatsächlich ein bisschen ungewöhnlich, denn inspiriert wurde ich ausgerechnet von einem Katastrophen-Podcast: It Could Happen Here. In dem Podcast geht es darum, wie sich ein neuer Bürgerkrieg in den USA entwickeln könnte – ja, ziemlich drastisch, aber hear me out.
Katastrophen als Inspirationsquelle
Was mich wirklich gepackt hat, war die Beschreibung, was passiert, wenn die Infrastruktur zusammenbricht. Wie überlebt man, wenn nichts mehr funktioniert? Es läuft alles auf gegenseitige Hilfe hinaus, auf Mutual Aid. Denn was nützt dir ein voller Vorratsschrank, wenn du verletzt bist und niemanden hast, der sich auskennt? Oder andersherum: Du hast medizinisches Wissen, aber nichts zu essen. Oder du hast ein Auto, aber keinen Sprit, weil die Tankstellen leer sind.
Im Podcast wird skizziert, wie Menschen in einer Community – Nachbarschaft oder Freundeskreis – zusammenkommen und ihre Fähigkeiten einbringen. Das können berufliche Skills sein (Medizin, Handwerk, Organisation), aber auch ganz praktische Alltagsfähigkeiten, wie Kinder beruhigen oder Dinge reparieren.
Die Idee: Skillsharing statt klassisches Netzwerken
Genau das hat mich auf die Idee gebracht: Was wäre, wenn Selbstständige sich zusammentun? Nicht um sich gegenseitig als Kund:innen zu gewinnen, sondern auf einer tieferen Ebene – antikapitalistisch, ohne Geld, einfach durch gegenseitige Unterstützung. Mutual Aid im Business-Kontext.
Klar, wir könnten uns alle gegenseitig beauftragen – die Fotografin macht Fotos, ich mache Content-Strategie, die Texterin schreibt Texte, jemand aktualisiert die Website. Aber das ist kompliziert und bleibt im klassischen Geld-Kreislauf. Was, wenn wir einfach unsere Skills teilen, ohne dass Geld fließt? Das ist die Grundidee vom Hexenzirkel.
Der konkrete Anlass
Die Idee hatte ich schon länger im Kopf. Auslöser für die Umsetzung war aber, dass ich wusste, dass ich im Frühjahr 2024 aus gesundheitlichen Gründen für einige Wochen ausfallen werde. Ich wollte meine Kund:innen und mein Netzwerk miteinander vernetzen, damit sie sich gegenseitig unterstützen – unabhängig von mir. Also habe ich die Idee ein paar Leuten erzählt und alle waren begeistert: Mega geil, sign me up! Danach habe ich es auf Instagram geteilt und so ging alles los.
Was ist eigentlich ein „dritter Ort“?
Zum Hexenzirkel gehört für mich auch der Gedanke der Third Spaces – also Orte, die weder Zuhause noch Arbeitsplatz sind. Wo kann ich Zeit verbringen, Leute treffen, mich austauschen? Parks, Bibliotheken, Cafés… (Wobei bei Orten wie Bars oder Cafés das Konsumthema mitschwingt, weil man eben etwas bestellen muss.)
Ich fand diese Idee spannend, denn für Selbstständige gibt es zwar Orte wie Netzwerkabende der IHK oder bezahlte Online-Communities, aber vieles ist mit hohen Kosten verbunden oder letztlich nur ein Marketing-Funnel.
Ich wollte einen dritten Ort für Selbstständige schaffen, der nicht teuer ist, nicht nur dem Verkauf dient und echten Austausch ermöglicht.
Ist der Hexenzirkel wirklich ein „Third Space“?
Ganz ehrlich: So richtig trifft die Definition nicht zu, denn der Hexenzirkel ist nicht komplett offen zugänglich. Man muss sich bewerben. Aber die Bewerbung ist kein „Gefällt mir deine Nase?“ oder „Machst du genug Umsatz?“, sondern geht darum, dass jede:r etwas einbringen soll – einen Workshop, ein Workbook, einen Vortrag oder Ähnliches.
Mir ist wichtig, dass niemand einfach nur passiv konsumiert, sondern alle aktiv mitmachen. Außerdem will ich nicht, dass Leute reinkommen, die noch ganz am Anfang ihrer Selbstständigkeit stehen, weil sie sonst vermutlich überfordert sind.
Also: Nicht ganz ein Third Space nach Wikipedia-Definition, aber für viele Hexen, die bisher dabei waren, war es genau das, was sie gesucht haben – ein Ort für echten Austausch und gegenseitige Unterstützung, ohne sich in einem Funnel wiederzufinden.
Was ändert sich zur Herbstrunde?
Die Frühlingsrunde war richtig schön und ich habe das Gefühl, dass der Hexenzirkel sogar wächst. Für den Herbst möchte ich nur Kleinigkeiten ändern:
Ein bisschen frischer Wind tut der Community sicher gut, neue Perspektiven, neue Skills, neuer Vibe – ohne die alten Hexen zu vergessen, die natürlich weiterhin herzlich eingeladen sind!
Bewerbungsphase und Ausblick
Die Bewerbungsphase für die Herbstrunde startet am Montag, den 8. September. Den Link zu Infodok und Bewerbungsformular gibt es immer auf hexen-zirkel.de. Ihr habt eine Woche Zeit, euch zu bewerben. Wenn ihr unsicher seid, worauf ihr Lust habt, gibt es am 09.09. einen Workshop mit Anna, der euch hilft, euer Thema zu finden.
Ich bin gespannt, wie viele sich bewerben, wie viele vielleicht sagen, dass der Herbst zu stressig ist, und wie viele sich die Zeit nehmen. Im Kern geht es mir darum, dass wir unsere Fähigkeiten – egal ob Hard oder Soft Skills – zusammentun und uns gegenseitig unterstützen, statt alleine durch die *gestures widely* Lage zu wurschteln.
Ich freue mich darauf, euch im Hexenzirkel zu sehen! Und denkt dran: Ihr dürft gerne anderen davon erzählen, wenn ihr glaubt, sie passen gut in die Runde.
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