Ich liebe Düsseldorf, ich mag Podcasten und Barcamps sind ein cooles Format – top Mischung! Am 13. und 14. Juni 2025 habe ich deshalb beim #podcamp2025 teilgenommen, das der Podcastverein in Düsseldorf veranstaltet hat. Jenni war auch dort, und ich habe sowohl alte Bekannte (Grüße an Steffi und Bernhard!) als auch neue Leute getroffen.
Hier sind meine Takeaways aus den Sessions, an denen ich teilgenommen habe. (Und Servicehinweis: Steffis Graphic Recordings und den Zeitplan beider Tage findet ihr auf der Website des Podcamps.)
Podcast-Workflows mit KI
Ehrlich gesagt waren hier keine für mich neue Tools dabei. Die üblichen Verdächtigen wurden genannt:
direkt arbeiten mit ChatGPT, Gemini und Claude
spezialisierte Tools zum Verarbeiten von Podcastcontent wie Castmagic* (*Affiliate Link) und Transcript.LOL
Tools, die man eh im Podcast-Workflow hat und die auch AI Features anbieten wie Riverside, Auphonic und Zencaster
Tools, mit denen man No Code Automatisierungen bauen kann wie Zapier
Ich denke, das wichtigste ist hier wirklich der Workflow-Part. Also feste Abläufe haben für die Vorbereitung, Aufnahme und Bearbeitung von Podcastfolgen, Marketing (Microcontent :p) und Kommunikation mit Co-Hosts und Gästen. Wie viel AI dann da drinsteckt ist jeder Person selber überlassen.
Tipps für die Hörer:innengewinnung
Diese Session war eine Art Brainstorming mit verschiedenen Erfahrungen, was für wen funktioniert. Da ich demnächst den erzähl davon Podcast relaunchen will, habe ich für mich persönlich vor allem diese Gedanken mitgenommen:
Was ist das klare Nutzerversprechen und ist es sofort sichtbar und verständlich?
Herausfinden, warum man nicht wächst: treue Stammhörerinnen, aber keine Neuen? Oder kommen Neue und dafür verlassen Alte die Audience wieder?
Mit dem persönlichen Account die verschiedenen Projekte pushen. Personal Brand first.
Welche Inhalte fesseln wirklich?
Diese Session war als „Lass uns über Inhalte brainstormen“ angekündigt, ist zwischendurch dann aber auch abgeschweift. Ideen, was man machen *könnte* gab es reichlich, aber ich glaube hier war und ist die Herausforderung, zwischen diesen Ebenen zu unterscheiden:
welche Dinge mag ich als subjektive Privatperson (nicht)?
welche Dinge mögen Menschen generell (nicht)? (Herausfinden durch Umfragen, Experimente, Studien, Daten)
welche Dinge mögen meine Hörer:innen/ meine Zielgruppe (nicht)? (Herausfinden durch explizite Befragung der Hörer:innen, qualitatives Feedback)
Mein größtes Takeaway hier war definitiv, in den Kontakt mit den aktuellen Hörer:innen und Fans zu gehen und meine Infos von der Quelle zu beziehen!
Podcast-Monetarisierung
Diese Session war sehr cool und wieder so ein „das funktioniert bei uns“-Ping-Pong wie an Tag 1. Sehr spannend waren die Insights zu Dynamic Ads von der podcaster.de-Mitarbeiterin Deena und Insights zu Community-Monetarisierung durch einen Mitarbeiter von Steady. Richtig cool war auch, was Ralf vom Geschichtspodcast Deja vu Geschichte aus seiner langjährigen Erfahrung erzählt hat.
Meine Takeaways:
Plan eine richtige Kampagne rund um deinen Monetarisierungsplan. Ein, zwei Mal posten reicht nicht!
Ich darf konkret überlegen, welche Branchen für mich attraktive Werbepartner:innen wären und wie ich denen verklickern kann, wen sie mit meinem Podcast erreichen.
90% der Leute finden Werbung nicht schlimm, wenn dadurch der Inhalt kostenfrei bleibt!
Ein Teilnehmer hat erzählt, dass er dank seines Podcasts für Vorträge gebucht wird und ich hab dann kurz erzählt, dass das für mich so auch gut klappt. Dazu werde ich definitiv einen eigenen Beitrag für meinen Workshop-Business-Blog schreiben!
Zines als Podcast-Visitenkarte
Jenni hat natürlich über Zines gesprochen und die Session war auch gut besucht! Sie hat erst erzählt, was ein Zine ist und wie man das es für Podcasts einsetzen kann:
ein Zine über den Podcast an sich
Vorstellungs-Zines (statt Visitenkarte)
Zines zu einzelnen Episoden
Dann waren alle aufgefordert, selber ein Mockup zu gestalten und zu überlegen, wie sie die 8 Seiten eines Minizines für ihren Podcast gestalten würden. Ich sag mal so: mehrere Teilnehmende sind jetzt zine-ifiziert! Die extrem wholesome Story dazu lest ihr in Jennis Blogpost zum Podcamp!
Keine Notes habe ich zu den Sessions zu Shownotes und Repositionierung gemacht.
Meine Sessions
Microcontent
An Tag 1 habe ich über (na klar!) Microcontent gesprochen und ein paar Beispiele gezeigt, wie ich Microcontent im erzähl davon umsetze und wie das zu besserem Engagement führt. Ich glaub, ein paar fanden es richtig cool, ein paar sind noch Team „ich will nicht so viel Aufwand in Social Media stecken“.
Am zweiten Tag haben Jenni und ich zusammen eine Session gehalten, wo wir einen Einblick in Setup, Herausforderungen und Workflows rund um Videopodcasts gegeben haben. Ich hab vom SOLO SICHTBAR Dreh erzählt, Jenni von ihrem Plottwist Therapy Podcast.
Generelle Überlegung über Barcamp-Diskussionskultur und Selbstreflexion
Eine Sache ist mir über alle Sessions hinweg aufgefallen: So ein Barcamp zieht ja sehr diverses Publikum an. Da sitzen Leute, die einen Podcast als Hobby machen und für andere ist es ein Job. Manche würden gerne monetarisieren, andere haben schon konkrete Pläne und der nächste verdient mehrere tausend Euro mit seinem Podcast. Ein paar Besucher:innen haben noch gar keinen Podcast und wollten mal reinschnuppern, während einer einen Podcast mit 12 Jahren Laufzeit hat. Diese Abwechslung ist toll, ABER – man muss halt auch reflektieren und nicht alles aus der eigenen Sichtweise sehen können.
Zum Beispiel hat jemand in der Tool-Session erzählt, welche Tools da alles zum Einsatz kommen. Eine Person aus dem Publikum fragte dann entsetzt nach, auf welche monatliche Summe sich das denn berappe. Ca 100€ im Monat, sagte der Sessiongeber, und für ihn war das offenbar ein guter Deal. Für einige aus dem Publikum hingegen undenkbar. So, und jetzt kommt Selbstreflexion ins Spiel. Ich habe echt oft in verschiedenen Kontexten gehört:
ja nee, das lohnt sich ja nicht
das ist ja zu viel Aufwand
das ist zu teuer
ich mag das nicht
ich glaub nicht, dass die Leute xy machen
der Workflow wäre mir zu kompliziert
…
Ihr seht das Muster: ich ich ich. Warum muss alles immer aus der eigenen Brille betrachtet und bewertet werden? Warum kann ich nicht sagen „cool, dass die mit paid Tools arbeiten können“, auch wenn ich persönlich mit zero budget arbeite? Warum kann ich nicht akzeptieren, dass ein Workflow in einem Behördenpodcast nunmal komplizierter ist als in einem Hobby- oder Marketingpodcast, ohne da gleich in eine „ohgott das fänd ich ja doof“-Schimpftirade zu verfallen? Der Lerngewinn ist da gleich null. Entweder man schaut, was man voneinander lernen kann, oder man denkt sich seinen Teil. Aber diesen Drang, immer alles aus der eigenen limitierten Sichtweise kommentieren zu müssen, ist echt anstrengend. Vielleicht hat das Barcamp ja dem ein oder anderen geholfen, aus der Blase rauszukommen und zu sehen: Aha, so könnte man es auch monetarisieren, und dann lohnt es sich auch wieder. Oder: Das Podcasten muss sich gar nicht lohnen, weils Spaß macht.
Ich liebe Düsseldorf, ich mag Podcasten und Barcamps sind ein cooles Format – top Mischung! Am 13. und 14. Juni 2025 habe ich deshalb beim #podcamp2025 teilgenommen, das der Podcastverein in Düsseldorf veranstaltet hat. Jenni war auch dort, und ich habe sowohl alte Bekannte (Grüße an Steffi und Bernhard!) als auch neue Leute getroffen.
Hier sind meine Takeaways aus den Sessions, an denen ich teilgenommen habe. (Und Servicehinweis: Steffis Graphic Recordings und den Zeitplan beider Tage findet ihr auf der Website des Podcamps.)
Podcast-Workflows mit KI
Ehrlich gesagt waren hier keine für mich neue Tools dabei. Die üblichen Verdächtigen wurden genannt:
Ich denke, das wichtigste ist hier wirklich der Workflow-Part. Also feste Abläufe haben für die Vorbereitung, Aufnahme und Bearbeitung von Podcastfolgen, Marketing (Microcontent :p) und Kommunikation mit Co-Hosts und Gästen. Wie viel AI dann da drinsteckt ist jeder Person selber überlassen.
Tipps für die Hörer:innengewinnung
Diese Session war eine Art Brainstorming mit verschiedenen Erfahrungen, was für wen funktioniert. Da ich demnächst den erzähl davon Podcast relaunchen will, habe ich für mich persönlich vor allem diese Gedanken mitgenommen:
Welche Inhalte fesseln wirklich?
Diese Session war als „Lass uns über Inhalte brainstormen“ angekündigt, ist zwischendurch dann aber auch abgeschweift. Ideen, was man machen *könnte* gab es reichlich, aber ich glaube hier war und ist die Herausforderung, zwischen diesen Ebenen zu unterscheiden:
Mein größtes Takeaway hier war definitiv, in den Kontakt mit den aktuellen Hörer:innen und Fans zu gehen und meine Infos von der Quelle zu beziehen!
Podcast-Monetarisierung
Diese Session war sehr cool und wieder so ein „das funktioniert bei uns“-Ping-Pong wie an Tag 1. Sehr spannend waren die Insights zu Dynamic Ads von der podcaster.de-Mitarbeiterin Deena und Insights zu Community-Monetarisierung durch einen Mitarbeiter von Steady. Richtig cool war auch, was Ralf vom Geschichtspodcast Deja vu Geschichte aus seiner langjährigen Erfahrung erzählt hat.
Meine Takeaways:
Ein Teilnehmer hat erzählt, dass er dank seines Podcasts für Vorträge gebucht wird und ich hab dann kurz erzählt, dass das für mich so auch gut klappt. Dazu werde ich definitiv einen eigenen Beitrag für meinen Workshop-Business-Blog schreiben!
Zines als Podcast-Visitenkarte
Jenni hat natürlich über Zines gesprochen und die Session war auch gut besucht! Sie hat erst erzählt, was ein Zine ist und wie man das es für Podcasts einsetzen kann:
Dann waren alle aufgefordert, selber ein Mockup zu gestalten und zu überlegen, wie sie die 8 Seiten eines Minizines für ihren Podcast gestalten würden. Ich sag mal so: mehrere Teilnehmende sind jetzt zine-ifiziert! Die extrem wholesome Story dazu lest ihr in Jennis Blogpost zum Podcamp!
Keine Notes habe ich zu den Sessions zu Shownotes und Repositionierung gemacht.
Meine Sessions
Microcontent
An Tag 1 habe ich über (na klar!) Microcontent gesprochen und ein paar Beispiele gezeigt, wie ich Microcontent im erzähl davon umsetze und wie das zu besserem Engagement führt. Ich glaub, ein paar fanden es richtig cool, ein paar sind noch Team „ich will nicht so viel Aufwand in Social Media stecken“.
Diese mega coole Sketchnote stammt von Steffi:
Videopodcasting
Am zweiten Tag haben Jenni und ich zusammen eine Session gehalten, wo wir einen Einblick in Setup, Herausforderungen und Workflows rund um Videopodcasts gegeben haben. Ich hab vom SOLO SICHTBAR Dreh erzählt, Jenni von ihrem Plottwist Therapy Podcast.
Auch zu dieser Session gibts mehr in Jennis Blogpost zum Podcamp.
Generelle Überlegung über Barcamp-Diskussionskultur und Selbstreflexion
Eine Sache ist mir über alle Sessions hinweg aufgefallen: So ein Barcamp zieht ja sehr diverses Publikum an. Da sitzen Leute, die einen Podcast als Hobby machen und für andere ist es ein Job. Manche würden gerne monetarisieren, andere haben schon konkrete Pläne und der nächste verdient mehrere tausend Euro mit seinem Podcast. Ein paar Besucher:innen haben noch gar keinen Podcast und wollten mal reinschnuppern, während einer einen Podcast mit 12 Jahren Laufzeit hat. Diese Abwechslung ist toll, ABER – man muss halt auch reflektieren und nicht alles aus der eigenen Sichtweise sehen können.
Zum Beispiel hat jemand in der Tool-Session erzählt, welche Tools da alles zum Einsatz kommen. Eine Person aus dem Publikum fragte dann entsetzt nach, auf welche monatliche Summe sich das denn berappe. Ca 100€ im Monat, sagte der Sessiongeber, und für ihn war das offenbar ein guter Deal. Für einige aus dem Publikum hingegen undenkbar. So, und jetzt kommt Selbstreflexion ins Spiel. Ich habe echt oft in verschiedenen Kontexten gehört:
Ihr seht das Muster: ich ich ich. Warum muss alles immer aus der eigenen Brille betrachtet und bewertet werden? Warum kann ich nicht sagen „cool, dass die mit paid Tools arbeiten können“, auch wenn ich persönlich mit zero budget arbeite? Warum kann ich nicht akzeptieren, dass ein Workflow in einem Behördenpodcast nunmal komplizierter ist als in einem Hobby- oder Marketingpodcast, ohne da gleich in eine „ohgott das fänd ich ja doof“-Schimpftirade zu verfallen? Der Lerngewinn ist da gleich null. Entweder man schaut, was man voneinander lernen kann, oder man denkt sich seinen Teil. Aber diesen Drang, immer alles aus der eigenen limitierten Sichtweise kommentieren zu müssen, ist echt anstrengend. Vielleicht hat das Barcamp ja dem ein oder anderen geholfen, aus der Blase rauszukommen und zu sehen: Aha, so könnte man es auch monetarisieren, und dann lohnt es sich auch wieder. Oder: Das Podcasten muss sich gar nicht lohnen, weils Spaß macht.
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