Book Notes: E-Myth Revisited

Habt ihr schon mal von „The E-Myth Revisited“ von Michael E. Gerber gehört? Dieses Buch ist mir immer wieder auf Lese- und Empfehlungslisten begegnet. Nun, ich habe es endlich gelesen, und ich möchte euch meine Eindrücke nicht vorenthalten!

Zunächst einmal: Es ist alt. Und es ist dementsprechend kein Buch, das mit den neuesten Marketingtricks aufwartet. Stattdessen bietet es grundlegende Einblicke in die Struktur und das Wachstum eines Unternehmens.

Gerber verwendet eine narrative Methode, indem er das Buch als Dialog zwischen ihm und einer Geschäftsfrau strukturiert, deren Unternehmen nicht läuft. Man könnte sagen, es sei ein wenig „mansplainy“, aber für Fans von Anekdoten könnte es genau das Richtige sein.

Hier einige zentrale Aspekte aus E-Myth Revisited

Das Buch unterteilt die Rollen im Geschäftsleben in drei Typen: den Entrepreneur mit Vision für die Zukunft, den Manager mit einem Sinn für Ordnung und den Techniker, der sich auf seine Facharbeit konzentriert. Gerber argumentiert, dass ein Ungleichgewicht oder eine Überfokussierung auf eine dieser Rollen zum Problem werden kann – ein interessanter Gedanke, allerdings fehlt es an praktischen Tipps zur Umsetzung.

(Hier meine Book Notes. Sorry, dass sie so hässlich sind 😀 Ich habe mich geweigert, beim perfekten Sommerabendwetter die Hängematte zu verlassen!)

Dann spricht Gerber über die drei Phasen des Business-Wachstums: vom „Kindheitsstadium“ des Unternehmens, in dem der Gründer alles selbst macht, über das „Teenagerstadium“, in dem oft chaotisch Mitarbeiter eingestellt werden, bis hin zur „Erwachsenenphase“, in der Prozesse etabliert sind und das Unternehmen stabil läuft.

Spätestens hier habe ich gemerkt: Okay, ich bin nicht ganz die Zielgruppe… Denn ich habe nicht das Ziel, ein Unternehmen aufzubauen, das ich verkaufen könnte. Ich bin eher Team Lifestyle-Business ✌🏻

Besonders hervorheben möchte ich Gerbers Loblied auf das Franchise-Modell. Wer jetzt an McDonalds denkt: Ja, richtig. Er will aber nicht, dass wir Imbissbuden eröffnen, sondern wir sollen uns an dem Franchise-Prinzip orientieren: Ein gut geplantes Geschäft kann quasi schlüsselfertig weitergegeben werden. Diese Idee kann auch für kleinere Unternehmer spannend sein – nicht um zu expandieren, sondern um das eigene Business so zu strukturieren und zu dokumentieren, dass es ohne den Gründer funktionieren könnte.

Die zweite Hälfte des Buches widmet sich sieben Schritten zur Erstellung eines solchen Franchise-Prototyps – von persönlichen Zielen über strategische Planung bis hin zu Management und Marketing. Das Konzept ist durchaus logisch: Alles so klar wie möglich zu machen, um auch Ungeübten die Arbeit zu ermöglichen.

Obwohl ich festgestellt hatte, dass ich nicht die Zielgruppe bin… Eines hat mich dann doch inspiriert: Die Organisationsstrategie. Hierbei geht es darum, sich eine Struktur zu überlegen und Rollen festzulegen – selbst wenn man diese zunächst alle selbst ausfüllt. Für mein eigenes Workshop-Business fand ich diesen Ansatz sehr wertvoll. Ich glaube, dass das für meine Mentees im Accelerator sehr hilfreich sein kann.

Von den zahlreichen Anekdoten aus dem Buch fand ich 2 gut und gefühlt 10 nervig. Die letzten Seiten waren mir dann doch zu pathetisch; die habe ich übersprungen.

Fazit? „The E-Myth Revisited“ ist sicherlich einflussreich und ich habe beim Lesen gemerkt, dass einige Aspekte in den Büchern und dem Content von anderen Businessleuten aufgegriffen worden sind. Aber muss man das Original gelesen haben? Vielleicht nicht unbedingt.

Es gibt viele Zusammenfassungen und andere Ressourcen da draußen – vielleicht sogar effizientere Wege, um die Kernaussagen mitzunehmen. Wer also nach praxisnahen Tipps sucht, könnte anderswo fündiger werden.

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