Buyer’s Remorse. Mit diesem schönen Begriff ist das Gefühl gemeint, wenn man (kurz) nach einem Kauf die Kaufentscheidung schon wieder bereut.
Diese Woche ist mir der Begriff gleich drei Mal über den Weg gelaufen. Ein Zeichen?! Ich erzähl euch mal davon. Ob am Ende eine gute Pointe rauskommt, kann ich jetzt noch nicht versprechen 😀
Michelles Buyer’s Remorse
Bei der YouTuberin Michelle, die das Vlog-Format der Living Alone Diaries geprägt hat, hat die Nachkaufreue (ok klingt cooler auf Englisch??) bei einer teuren Designerhandtasche eingesetzt. Eiiigentlich wollte sie nur Schaufenstershopping betreiben, dann hat sie aber doch etwas mitgenommen – und bereut. In ihrem Vlog sagt sie, sie will die Tasche umtauschen. Ob das geklappt hat, werden wir wohl im nächsten Video erfahren.
Immerhin wird für die Vloggerin daraus Content.
Mein Buyer’s Remorse
Im Gegensatz zu einer Handtasche, die man hoffentlich ohne große Probleme umtauschen kann, geht das bei anderen Produktarten nicht so einfach. Digitalen Produkten zum Beispiel, in deren Kaufprozess man irgendwelchen no-return-policies zustimmt. Eine Insta-Werbeanzeige, die ich diese Woche gesehen habe, hat mich an meinen eigenen Buyers-Remorse-Fail vor zwei Jahren erinnert.
Die gleiche Person hatte mich damals (ebenfalls durch eine Ad) zu einem digitalen Produkt geködert. Ich glaube es war ein E-Book für ca 10 Dollar, aber genauer weiß ich es nicht mehr. Und naja, obwohl ich es ja eigentlich besser weiß, bin ich auf einen der shady Marketingtricks reingefallen: Upsells!
Dabei wird im Verkaufsprozess (wenn man sich also schon entschieden und die Kreditkarte gezückt hat), noch ein weiteres Produkt als Add-on angeboten. (Wenn man richtig slimy unterwegs ist, auch noch mit unter Druck setzenden Taktiken wie Countdowns und „einmalige Chance!“-Botschaften…) Zu dem E-Book wurde noch ein Kurs für ca 50 Dollar angeboten UND ICH TROTTEL HABE ZUGESTIMMT! Ganz ehrlich, Buyer’s Remorse kickte unmittelbar als die nächste Seite im Checkout-Prozess lud. Da war es natürlich schon zu spät, den Kauf abzubrechen, und meine Banking-App meldete sogleich fröhlich den Gesamtbetrag als Push-Notification. Ich habe mich über mich geärgert, dass ich diesem billigen Trick auf den Leim gegangen bin und damit auch allen, die diese meiner Meinung nach unethischen Verkaufstaktiken lehren, Recht gegeben habe.
(Meinen Ärger habe ich dann in Energie umgewandelt und nicht nur das gesamte E-Book Seite gelesen und den kompletten kack Kurs geschaut, sondern auch das Supportteam der Dame auf Trab gehalten. Für diesen Fehlkauf wollte ich wenigstens eine vernünftige Rechnung mit Adresse und Steuernummer und Pipapo haben, um das definitiv absetzen zu können!)
Und immerhin hat mir das Erlebnis gezeigt, dass Buyer’s Remorse sich shitty anfühlt, auch wenn es nicht an den Betrag einer Luxushandtasche heranreicht, und dass ich dieses Gefühl bei meinen eigenen Angeboten durch Countdowntimer, Upsells und andere shitty Taktiken niemals riskieren will. (Falls hier eine Person mitliest, die meinen Onlinekurs gekauft und es bereut hat: bitte melde dich, damit wir das klären können und du nicht in zwei Jahren einen passiv-aggressiven Blogartikel schreiben musst lol.)
Mein Buyer’s Remorse, Teil 2
Diese Woche habe ich einen Onlinekurs über LinkedIn gekauft. Ich war schon vor ein paar Wochen darauf aufmerksam geworden und dachte mir, der Neustart meiner MCPB-Marketingaktivitäten ist ein guter Anlass, um noch ein paar LinkedIn-Tricks zu lernen.
Naja und da der Kurs in diesem Blogpost Erwähnung gefunden hat, könnt ihr euch ja denken, wie ich ihn finde. 🫥 Also, versteht mich nicht falsch. Der Kurs ist nicht schlecht per se. Wenn ich 0 Ahnung von LinkedIn hätte, würde ich sicher was mitnehmen können. Aber ich bin einfach generell etwas underwhelmed, was die Aufbereitung und die Inhaltstiefe angeht. Warum geht der Autor so wenig ins Detail? Will er nicht all seine Tricks verraten? Denkt er, dass er die Leute damit überfordert oder langweilt? Oder steckt vielleicht gar keine tiefere Strategie dahinter, sondern sein eigener Erfolg basiert auf Glück und First-Mover-Advantage?! Ich werde es wahrscheinlich nicht erfahren. Die Strategie, die er lehrt, konnte ich mir größtenteils schon von einer Analyse seines eigenen LinkedIn-Profils reverse engineeren.
Mein Buyer’s Remorse ist nicht so ausgeprägt wie in der vorherigen Geschichte, aber nochmal kaufen würde ich den Kurs definitiv nicht. Ich nehme den Kurs jetzt zum Anlass, mein Profil zu überarbeiten und ein bisschen Content vorzuproduzieren. Der Beitrag, den ich gestern nebenbei gebaut habe, ist schonmal sowohl auf LinkedIn als auch Insta gut angekommen. Steckt aber keine geheime Formel hinter. Naja.
Immerhin hilft diese underwhelming-Kurs-Erfahrung gegen jegliche Imposter-Gefühle – sowohl was mein LinkedIn-Game angeht, als auch Gestaltung und Didaktik meiner eigenen Onlinekurse. Und das ist ja auch was.
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Buyer’s Remorse. Mit diesem schönen Begriff ist das Gefühl gemeint, wenn man (kurz) nach einem Kauf die Kaufentscheidung schon wieder bereut.
Diese Woche ist mir der Begriff gleich drei Mal über den Weg gelaufen. Ein Zeichen?! Ich erzähl euch mal davon. Ob am Ende eine gute Pointe rauskommt, kann ich jetzt noch nicht versprechen 😀
Michelles Buyer’s Remorse
Bei der YouTuberin Michelle, die das Vlog-Format der Living Alone Diaries geprägt hat, hat die Nachkaufreue (ok klingt cooler auf Englisch??) bei einer teuren Designerhandtasche eingesetzt. Eiiigentlich wollte sie nur Schaufenstershopping betreiben, dann hat sie aber doch etwas mitgenommen – und bereut. In ihrem Vlog sagt sie, sie will die Tasche umtauschen. Ob das geklappt hat, werden wir wohl im nächsten Video erfahren.
Immerhin wird für die Vloggerin daraus Content.
Mein Buyer’s Remorse
Im Gegensatz zu einer Handtasche, die man hoffentlich ohne große Probleme umtauschen kann, geht das bei anderen Produktarten nicht so einfach. Digitalen Produkten zum Beispiel, in deren Kaufprozess man irgendwelchen no-return-policies zustimmt. Eine Insta-Werbeanzeige, die ich diese Woche gesehen habe, hat mich an meinen eigenen Buyers-Remorse-Fail vor zwei Jahren erinnert.
Die gleiche Person hatte mich damals (ebenfalls durch eine Ad) zu einem digitalen Produkt geködert. Ich glaube es war ein E-Book für ca 10 Dollar, aber genauer weiß ich es nicht mehr. Und naja, obwohl ich es ja eigentlich besser weiß, bin ich auf einen der shady Marketingtricks reingefallen: Upsells!
Dabei wird im Verkaufsprozess (wenn man sich also schon entschieden und die Kreditkarte gezückt hat), noch ein weiteres Produkt als Add-on angeboten. (Wenn man richtig slimy unterwegs ist, auch noch mit unter Druck setzenden Taktiken wie Countdowns und „einmalige Chance!“-Botschaften…) Zu dem E-Book wurde noch ein Kurs für ca 50 Dollar angeboten UND ICH TROTTEL HABE ZUGESTIMMT! Ganz ehrlich, Buyer’s Remorse kickte unmittelbar als die nächste Seite im Checkout-Prozess lud. Da war es natürlich schon zu spät, den Kauf abzubrechen, und meine Banking-App meldete sogleich fröhlich den Gesamtbetrag als Push-Notification. Ich habe mich über mich geärgert, dass ich diesem billigen Trick auf den Leim gegangen bin und damit auch allen, die diese meiner Meinung nach unethischen Verkaufstaktiken lehren, Recht gegeben habe.
(Meinen Ärger habe ich dann in Energie umgewandelt und nicht nur das gesamte E-Book Seite gelesen und den kompletten kack Kurs geschaut, sondern auch das Supportteam der Dame auf Trab gehalten. Für diesen Fehlkauf wollte ich wenigstens eine vernünftige Rechnung mit Adresse und Steuernummer und Pipapo haben, um das definitiv absetzen zu können!)
Und immerhin hat mir das Erlebnis gezeigt, dass Buyer’s Remorse sich shitty anfühlt, auch wenn es nicht an den Betrag einer Luxushandtasche heranreicht, und dass ich dieses Gefühl bei meinen eigenen Angeboten durch Countdowntimer, Upsells und andere shitty Taktiken niemals riskieren will. (Falls hier eine Person mitliest, die meinen Onlinekurs gekauft und es bereut hat: bitte melde dich, damit wir das klären können und du nicht in zwei Jahren einen passiv-aggressiven Blogartikel schreiben musst lol.)
Mein Buyer’s Remorse, Teil 2
Diese Woche habe ich einen Onlinekurs über LinkedIn gekauft. Ich war schon vor ein paar Wochen darauf aufmerksam geworden und dachte mir, der Neustart meiner MCPB-Marketingaktivitäten ist ein guter Anlass, um noch ein paar LinkedIn-Tricks zu lernen.
Naja und da der Kurs in diesem Blogpost Erwähnung gefunden hat, könnt ihr euch ja denken, wie ich ihn finde. 🫥 Also, versteht mich nicht falsch. Der Kurs ist nicht schlecht per se. Wenn ich 0 Ahnung von LinkedIn hätte, würde ich sicher was mitnehmen können. Aber ich bin einfach generell etwas underwhelmed, was die Aufbereitung und die Inhaltstiefe angeht. Warum geht der Autor so wenig ins Detail? Will er nicht all seine Tricks verraten? Denkt er, dass er die Leute damit überfordert oder langweilt? Oder steckt vielleicht gar keine tiefere Strategie dahinter, sondern sein eigener Erfolg basiert auf Glück und First-Mover-Advantage?! Ich werde es wahrscheinlich nicht erfahren. Die Strategie, die er lehrt, konnte ich mir größtenteils schon von einer Analyse seines eigenen LinkedIn-Profils reverse engineeren.
Mein Buyer’s Remorse ist nicht so ausgeprägt wie in der vorherigen Geschichte, aber nochmal kaufen würde ich den Kurs definitiv nicht. Ich nehme den Kurs jetzt zum Anlass, mein Profil zu überarbeiten und ein bisschen Content vorzuproduzieren. Der Beitrag, den ich gestern nebenbei gebaut habe, ist schonmal sowohl auf LinkedIn als auch Insta gut angekommen. Steckt aber keine geheime Formel hinter. Naja.
Immerhin hilft diese underwhelming-Kurs-Erfahrung gegen jegliche Imposter-Gefühle – sowohl was mein LinkedIn-Game angeht, als auch Gestaltung und Didaktik meiner eigenen Onlinekurse. Und das ist ja auch was.
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