„Shady aussehende, aber dann doch ganz hilfreiche Bücher“ – ich muss echt mal einen Tag anlegen, denn davon habe ich mittlerweile schon einige gelesen! Hat jemand nen griffigen Namensvorschlag?!
Heute reiht sich $100M Offers von Alex Hormozi in die Reihe ein. Der volle Titel: $100M Offers: How To Make Offers So Good People Feel Stupid Saying No. Was ein Titel!
Die letzten Tage war ich irgendwie nicht so in einer „Output-Stimmung“, deshalb habe ich das Buch recht spontan gekauft, nachdem ich es als Empfehlung bei Twitter entdeckt habe. Bei einem Preis von läppischen 89 Cent für die Kindle-Version fiel es mir nicht schwer, yes zu sagen.
Den Namen des Autors habe ich vorher noch nie gehört, aber natürlich beginnt das Buch mit einer Rags-to-Riches-Story als Einleitung und als Legitimation seines Know-Hows, damit wir Leser:innen ihm glauben. 🙃 Die kurze Geschichte: Er ist in der Gym-Branche unterwegs und optimiert die Biz-Strukturen von Studios. Und er kauft sich in Unternehmen ein und optimiert diese. Das erzähle ich euch aus einem bestimmten Grund: Der Autor Alex Hormozi betont an verschiedenen Stellen (nicht nur im Buch, auch auf seinen Social-Media-Kanälen): I have nothing to sell to you. Er sagt quasi: Ich verschenke mein Wissen mit kostenlosen Ressourcen, kostenlosem Content und einem megagünstigen Buch. Ich drehe dir keine Coachings oder Kurse an. Ich bin erst an dir interessiert, wenn du ein erfolgreiches Unternehmen hast (3M+ Umsatz), dann kaufen wir uns ein und skalieren es auf 100M+.
Diese Vorgehensweise erinnert mich an Gary Vee, der ähnlich arbeitet und zwischen sehr günstigen (~10€ Büchern) und sehr teuren Produkten (~10.000€ Business Coaching) kein Mittelding hat. Gerade dieses Mittelding, also die 500-2000€ Onlinekurse wären ja sehr lukrativ für seine riesige Audience an angehenden und aufstrebenden Unternehmer:innen. Dass er diese nicht ausgeschlachtet hat, habe ich an Gary immer sehr respektiert. Und naja dann kam der Crypto-NFT-Scheiß 💩 Aber das ist ein anderes Thema… Back to Mr. Hormozi!
Das Buch ist relativ kurz und gliedert sich grob in drei Teile:
Rahmenbedingungen für ein gutes Offer: Markt, Pricing und Co (Die Sachen zur Pricing, sich uncomparable machen und co erinnern den Ansatz von Blair Enns)
Die Value Equation und was sie beeinflusst
Wie man das Offer mit weiteren Taktiken aufwertet
Der Anfang war noch so „ja okay hat man schonmal gehört, Business Fundamentals halt“, aber ab der Value Equation hatte Alex Hormozi meine Aufmerksamkeit. Die habe ich nämlich in der Form noch nirgendwo so gesehen. Er unterscheidet in vier Bereiche, die den Wert eines Angebots beeinflussen. Die Resultate und die Erfolgswahrscheinlichkeit (soll ich sperrige deutsche Übersetzungen oder die englischen Originalformulierungen benutzen?!) sollen erhöht werden, der Zeitverzug und den Aufwand verringert.
Okay, um das greifbarer zu machen, versuche ich es mit einem Beispiel. Alex nutzt häufig Gym-Beispiele und da ich (a) nicht alles nachplappern will und (b) Fitness nicht so meine Welt ist, versuche ich es mit einem hoffentlich auch für euch more relatable Szenario:
Angenommen, du hast keinen Bock zu kochen und scrollst bei einem Lieferdienst deiner Wahl. Du siehst mehrere generische Pizzabuden, die alle eine stinknormale Pizza anbieten. Wenn die Angebote sich sonst nicht unterscheiden, würdest du dich wahrscheinlich einfach für das billigste entscheiden, oder? Wenn es aber andere Parameter gibt, ändert sich der Wert des Angebots. Zum Beispiel gesundes Sushi oder hipper veganer Döner an Stelle der labbrigen Pizza; oder ausschließlich 5-Sterne-Bewertung; oder eine 20-Minuten-Blitzlieferungs-Garantie…
Okay, so weit so logisch. Jetzt kommt der lange Untertitel des Buches ins Spiel: How To Make Offers So Good People Feel Stupid Saying No. Mit Hilfe der Value Equation kann man nämlich die Probleme der Käufer:innen identifizieren, entsprechende Lösungen ins Angebot miteinbauen und sichtbar machen. Und wenn es für jeden Einwand eine Lösung gibt und der Deal (wie viel Geld zahle ich für den Wert, den ich zurückerhalte?) verlockend ist – sagt man halt nicht nein. Was ich hier jetzt so locker flockig zusammengefasst habe, beschreibt Alex Hormozi als Schritt-für-Schritt-Anleitung. Allen für diese Übung würde ich sagen: Wenn ihr bis hierher gelesen hab und das einigermaßen interessant findet: Gönnt euch das Buch für 89 Cent und macht diese Übung. Ich werde mir dafür auf jeden Fall Zeit nehmen und das fürs Microcontent Playbook durchführen. Mir sind auf jeden Fall allein beim Lesen schon einige Punkte gekommen, wie ich das Copywriting für meine Angebote durch diese Vorgehensweise verbessern kann.
Am Ende gibt es noch Tipps dazu, wie man das Angebot noch attaktiver machen und Urgency und Scarcity hinzufügen kann. Das geht auch auf okaye Weise, ohne sleazy Fake-Countdown-Timer oder Oh-das-Live-Webinar-startet-in-genau-13-Minuten-was-ein-Zufall-Webinarfunnel.
Ach, apropos Funnel: Innerhalb des Buches gibt es einmal ein Zwischenkapitel, in dem der Autor um eine positive Amazon-Bewertung bittet (law of reciprocity und so) und einige Verweise auf Zusatzmaterialien in Form von Videokursen auf seiner Website. Ich hielt das für billige Versuche, Mailadressen zu sammeln, aber – shocked pikachu face – die Sachen auf seiner Website sind *wirklich* kostenlos und ohne Anmeldung verfügbar. [Namen von diversen Gurus hier einfügen] could never.
Okay Alex. Mit deiner Ich-habe-1-Mio-Dollar-bei-Schwarzeneggers-Spendengala-locker-gemacht-Story hast du mich nicht beeindruckt. Hiermit schon. Und auch das Video, was ich mir auf seinem YouTube-Kanal angeguckt habe (über Content-Strategie, what else?), fand ich gut. $100M Offers soll der erste Teil einer ganzen Buchserie werden. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Fortsetzung!
Dass ich 100 Mio mit dieser Methodik verdienen werde, wage ich zu bezweifeln, aber ich hab auf jeden Fall einen coolen Ansatz in diesem Buch gelernt. Hab schon mehr bezahlt und weniger gelernt. Von daher: Value ist da!
Hormozi, Alex (2021): $100M Offers: How To Make Offers So Good People Feel Stupid Saying No – 0,89€ als Amazon-Kindle-E-Book*
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„Shady aussehende, aber dann doch ganz hilfreiche Bücher“ – ich muss echt mal einen Tag anlegen, denn davon habe ich mittlerweile schon einige gelesen! Hat jemand nen griffigen Namensvorschlag?!
Heute reiht sich $100M Offers von Alex Hormozi in die Reihe ein. Der volle Titel: $100M Offers: How To Make Offers So Good People Feel Stupid Saying No. Was ein Titel!
Die letzten Tage war ich irgendwie nicht so in einer „Output-Stimmung“, deshalb habe ich das Buch recht spontan gekauft, nachdem ich es als Empfehlung bei Twitter entdeckt habe. Bei einem Preis von läppischen 89 Cent für die Kindle-Version fiel es mir nicht schwer, yes zu sagen.
Den Namen des Autors habe ich vorher noch nie gehört, aber natürlich beginnt das Buch mit einer Rags-to-Riches-Story als Einleitung und als Legitimation seines Know-Hows, damit wir Leser:innen ihm glauben. 🙃 Die kurze Geschichte: Er ist in der Gym-Branche unterwegs und optimiert die Biz-Strukturen von Studios. Und er kauft sich in Unternehmen ein und optimiert diese. Das erzähle ich euch aus einem bestimmten Grund: Der Autor Alex Hormozi betont an verschiedenen Stellen (nicht nur im Buch, auch auf seinen Social-Media-Kanälen): I have nothing to sell to you. Er sagt quasi: Ich verschenke mein Wissen mit kostenlosen Ressourcen, kostenlosem Content und einem megagünstigen Buch. Ich drehe dir keine Coachings oder Kurse an. Ich bin erst an dir interessiert, wenn du ein erfolgreiches Unternehmen hast (3M+ Umsatz), dann kaufen wir uns ein und skalieren es auf 100M+.
Diese Vorgehensweise erinnert mich an Gary Vee, der ähnlich arbeitet und zwischen sehr günstigen (~10€ Büchern) und sehr teuren Produkten (~10.000€ Business Coaching) kein Mittelding hat. Gerade dieses Mittelding, also die 500-2000€ Onlinekurse wären ja sehr lukrativ für seine riesige Audience an angehenden und aufstrebenden Unternehmer:innen. Dass er diese nicht ausgeschlachtet hat, habe ich an Gary immer sehr respektiert. Und naja dann kam der Crypto-NFT-Scheiß 💩 Aber das ist ein anderes Thema… Back to Mr. Hormozi!
Das Buch ist relativ kurz und gliedert sich grob in drei Teile:
Der Anfang war noch so „ja okay hat man schonmal gehört, Business Fundamentals halt“, aber ab der Value Equation hatte Alex Hormozi meine Aufmerksamkeit. Die habe ich nämlich in der Form noch nirgendwo so gesehen. Er unterscheidet in vier Bereiche, die den Wert eines Angebots beeinflussen. Die Resultate und die Erfolgswahrscheinlichkeit (soll ich sperrige deutsche Übersetzungen oder die englischen Originalformulierungen benutzen?!) sollen erhöht werden, der Zeitverzug und den Aufwand verringert.
Okay, um das greifbarer zu machen, versuche ich es mit einem Beispiel. Alex nutzt häufig Gym-Beispiele und da ich (a) nicht alles nachplappern will und (b) Fitness nicht so meine Welt ist, versuche ich es mit einem hoffentlich auch für euch more relatable Szenario:
Angenommen, du hast keinen Bock zu kochen und scrollst bei einem Lieferdienst deiner Wahl. Du siehst mehrere generische Pizzabuden, die alle eine stinknormale Pizza anbieten. Wenn die Angebote sich sonst nicht unterscheiden, würdest du dich wahrscheinlich einfach für das billigste entscheiden, oder? Wenn es aber andere Parameter gibt, ändert sich der Wert des Angebots. Zum Beispiel gesundes Sushi oder hipper veganer Döner an Stelle der labbrigen Pizza; oder ausschließlich 5-Sterne-Bewertung; oder eine 20-Minuten-Blitzlieferungs-Garantie…
Okay, so weit so logisch. Jetzt kommt der lange Untertitel des Buches ins Spiel: How To Make Offers So Good People Feel Stupid Saying No. Mit Hilfe der Value Equation kann man nämlich die Probleme der Käufer:innen identifizieren, entsprechende Lösungen ins Angebot miteinbauen und sichtbar machen. Und wenn es für jeden Einwand eine Lösung gibt und der Deal (wie viel Geld zahle ich für den Wert, den ich zurückerhalte?) verlockend ist – sagt man halt nicht nein. Was ich hier jetzt so locker flockig zusammengefasst habe, beschreibt Alex Hormozi als Schritt-für-Schritt-Anleitung. Allen für diese Übung würde ich sagen: Wenn ihr bis hierher gelesen hab und das einigermaßen interessant findet: Gönnt euch das Buch für 89 Cent und macht diese Übung. Ich werde mir dafür auf jeden Fall Zeit nehmen und das fürs Microcontent Playbook durchführen. Mir sind auf jeden Fall allein beim Lesen schon einige Punkte gekommen, wie ich das Copywriting für meine Angebote durch diese Vorgehensweise verbessern kann.
Am Ende gibt es noch Tipps dazu, wie man das Angebot noch attaktiver machen und Urgency und Scarcity hinzufügen kann. Das geht auch auf okaye Weise, ohne sleazy Fake-Countdown-Timer oder Oh-das-Live-Webinar-startet-in-genau-13-Minuten-was-ein-Zufall-Webinarfunnel.
Ach, apropos Funnel: Innerhalb des Buches gibt es einmal ein Zwischenkapitel, in dem der Autor um eine positive Amazon-Bewertung bittet (law of reciprocity und so) und einige Verweise auf Zusatzmaterialien in Form von Videokursen auf seiner Website. Ich hielt das für billige Versuche, Mailadressen zu sammeln, aber – shocked pikachu face – die Sachen auf seiner Website sind *wirklich* kostenlos und ohne Anmeldung verfügbar. [Namen von diversen Gurus hier einfügen] could never.
Okay Alex. Mit deiner Ich-habe-1-Mio-Dollar-bei-Schwarzeneggers-Spendengala-locker-gemacht-Story hast du mich nicht beeindruckt. Hiermit schon. Und auch das Video, was ich mir auf seinem YouTube-Kanal angeguckt habe (über Content-Strategie, what else?), fand ich gut. $100M Offers soll der erste Teil einer ganzen Buchserie werden. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Fortsetzung!
Dass ich 100 Mio mit dieser Methodik verdienen werde, wage ich zu bezweifeln, aber ich hab auf jeden Fall einen coolen Ansatz in diesem Buch gelernt. Hab schon mehr bezahlt und weniger gelernt. Von daher: Value ist da!
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